Der Top of the World Highway ist 127 Kilometer lang und schlängelt sich zum Großteil durch das kanadische Yukon-Territorium. Nach der Grenze zu Alaska trifft er 14 km später bei Jack Wade Junction auf den Taylor Highway. An der Grenze, die in Kanada den Namen Little Gold Creek trägt und in den Vereinigten Staaten Poker Creek, gibt es eine der wenigen von beiden Staaten gemeinsam erbauten und genutzten Grenzstationen.
Der Highway besteht mindestens seit 1955. Vor dem Bau des Klondike Highways war er die einzige Straßenverbindung nach Dawson City. Er wird im Winter geschlossen. Bei Dawson City besteht eine Fährverbindung über den Yukon River - so weit ein Auszug aus Wikipedia.
Und genau diesen Highway wollten wir befahren, doch es gab Probleme mit einem Grenzübertritt, wie wir ihn nicht brauchten. Zwischenzeitlich kam das Gefühl auf, nicht in Kanada einreisen zu dürfen. Es war uns bekannt, dass gern nach einem Rückflugticket gefragt wird, weil das Visum nur maximal 180 Tage im Land zuließ. Doch bisher ließ sich jeder kanadische Grenzbeamte überzeugen, dass wir aufgrund unserer Art des Reisens noch nicht wüssten, wann genau wir in die Heimat wollten. Doch diesem jungen Beamten reichte es nicht, er wollte einen Nachweis unserer Abreise. Doch wie? Wir teilten ihm unsere Pläne mit, doch er begriff es nicht, immer wieder ritt er darauf herum, einen Nachweis zu benötigen. Wahrscheinlich konnte er sich eine gut 2-jährige Reise auf einem anderen Kontinent überhaupt nicht vorstellen.
Wir mussten mit ins Büro, auf einem Blatt Papier die genaue Historie unserer Reise aufschreiben und auch die geplante Weiterreise. Dann gab es endlich einen neuen Stempel – der letzte vom Mai wäre angeblich mit der Ausreise nach Alaska hinfällig geworden (was wir stark bezweifeln).
Endlich, endlich konnten wir weiterfahren, aber ich ärgerte mich noch einíge Zeit über dieses arrogante Verhalten.
Somit ging es weiter über den Highway Top of the World bei wunderschönen Ausblicken trotz zwischenzeitlichen Regens.
Kurz vor Dawson City mussten wir den Yukon River mit Hilfe einer oben genannten Fähre überqueren. Einen Ponton oder ähnliches gab es nicht, die Auffahrrampe der Fähre wurde direkt auf das unbefestigte Ufer aufgelegt.
Und das Auto sah aufgrund der nassen Piste schon sehr eingesaut aus.
In Dawson City trafen wir auch wieder mit Peter und Maria zusammen, die beiden sind mit ihrem Sprinter schneller als wir, so dass wir sie unterwegs aus den Augen verloren hatten.
Die Nacht verbrachten wir auf dem Parkplatz des Visitor Centers, offiziell nicht erlaubt, aber geduldet. Es gesellte sich noch ein weiterer LKW aus Deutschland zu uns.
Dawson City oder Dawson liegt am rechten Ufer des Yukon, an der Mündung des Klondike River, 240 km südlich des nördlichen Polarkreises. Es war 2006 mit 1.327 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im Territorium Yukon in Kanada.
Die Siedlung wurde 1896 zu Beginn des legendären Klondike-Goldrauschs gegründet.
Zu erreichen war Dawson nur über den White Pass oder den berüchtigten Chilkoot Trail und danach über einen langen und beschwerlichen Weg per Hundeschlitten oder Kanu, später per Schaufelraddampfer auf dem Yukon. 1898 hatte die Einwohnerzahl mit über 40.000 Menschen ihren Höhepunkt erreicht.
Heutzutage lebt die Stadt zum großen Teil von ihrem Ruhm und den dadurch angezogenen Touristen, davon eine Menge aus Europa bzw. deutschsprachigen Ländern.
Ein kleiner (verregneter) Eindruck der Stadt
Den Dempster Highway wollten wir bis zum Polarmeer fahren, da wir den Dalton Highway in Alaska haben ausfallen lassen.
Der Dempster Highway, oft auch als Yukon Highway 5 und als Northwest Territories Highway 8 bezeichnet, beginnt rund 40 km östlich von Dawson City in Yukon am Klondike Highway und endet 736 km später in Inuvik, Northwest Territories.
Die Verlängerung als ganzjährig befahrbare Straße noch 143 km weiter nach Norden bis zur Siedlung Tuktoyaktuk (kurz Tuk genannt) an der kanadischen Nordküste wurde im Januar 2014 begonnen und im November 2017 eröffnet.
Nach kurzer Zeit erreichten wir den Tombstone Territorial Park, die nächsten 70 km führten uns durch die unberührte Natur des Parks, neben schön anzusehender Gebirgslandschaft konnten wir zwei zusammen stehende junge Elchbullen entdecken.
Es regnete! Aufgrund der nassen und machmal leicht schlammigen Piste sah unser Auto immer schlimmer aus, den anderen Besuchern erging es aber in keinster Weise besser. Am Two Moose Lake (leider keine weiteren Elche im oder am Lake zu sehen) machten wir gemeinsam mit Peter und Maria Mittagspause.
Der Windy Pass mit einer Höhe von 1060 m ist die Wasserscheide für Blackstone River und Engineer Creek. Die mangelnde Vegetation kann Überschwemmungen nördlich des Passes verursachen, wir wurden zum Glück davon verschont, hätte das durchaus einen längere Verzögerung bedeuten können.
Kurz hinter dem Windy Pass fanden wir einen Übernachtungsplatz in einem trockenen Flußbett, im Laufe des Abends ließ der Regen zum Glück etwas nach.
Peter und Maria fuhren am nächsten Morgen getrennt von uns, da sie doch etwas schneller fahren wollten.
Der Engineer Creek begleitete uns noch auf einer längeren Strecke, die rötlich braunen Flecken auf den Steinen um und im Creek, der lokal auch als Red Creek bekannt ist, stammen von aufgelösten Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Bikarbonat, Sulfat, Schwefelwasserstoff, Natrium und Chlor.
Irgendwann floß der Engineer Creek in den Ogilvie River, deutlich erkennt man, wie das rötliche Wasser in das klare des Ogilvie fließt:
Die nächste Nacht standen wir direkt am Nördlichen Polarkreis (Arctic Circle), mittlerweile in der Tundra. Im Vorwege hörten wir, dass große Chancen auf einen Ausblick auf Karibus der Porcupine Herde (im Sommer befinden sie sich ziemlich hoch im Norden im Ivvavik Nationalpark, im Winter kommen sie bis zum Tombstone Park herunter) – doch leider weit und breit nichts zu sehen. So mussten wir uns mit dem Ausblick auf die Bergwelt mit der offenen Tundra 'begnügen'.
Der Wettergott meinte es nicht gut mit uns, ein neuer Regenschauer weckte uns mit seinem Trommeln auf unser Dach, sollte es so weitergehen?
Der Arctic Circel liegt auf km 406 des Dempster Highways, genau 59 km weiter erreichten wir die Grenze zwischen dem Yukon und den Nordwest-Territorien, direkt auf dem Wright Pass. Auf dem Weg hoch zum Pass entdeckten wir die ersten Karibus, es sollte sich um eine Herde von etwa 500 Tieren handeln. Doch es war ganz anders, als wir es uns vorstellten. Die Herde war weit auseinander gezogen und nicht dicht zusammen, wie wir es aus Tier-dokumentationen kannten. Aber das tat dem ganzen keinen Abbruch, wir genossen den Anblick, wenn auch nur mit dem großen Tele und einem Fernglas.
Beim Stop an der Staatsgrenze hörten wir, dass sich in den Bergen auch ein Grizzly herumtreiben sollte, den wir nur um Minuten verpassten – schade, aber leider nicht mehr zu ändern.
Dafür begegneten uns bei der weiteren Abfahrt noch ein paar näher am Wege stehende Karibus.
Wieder eine andere Bergwelt – einfach wunderschön, dieses Mal ohne Regen. Der Whrigt Pass scheint wohl eine Wetterscheide zu sein. Zwischendurch kamen wir am Midway Lake vorbei, die Hütten gehörten zum etwas weiter liegenden Ort Fort McPherson.
Um nach Inuvik zu kommen mussten wir den Peel River überqueren, auch wieder mit einer kostenlosen Fähre, danach wurde es landschaftlich sehr langweilig. Bis Inuvik waren noch ca. 200 km zu fahren, die durch eine leicht bewachsene Tundra (oder Taiga??) führte.
Eine zweite Fähre beim Ort Tsiigehtchik führte uns über den Machenzie River.
Die Fähren fahren nur in den Sommermonaten, im Winter muss man mit dem Fahrzeug über die zugefrorenen Flüsse fahren. Vor und nach der Winterzeit, wenn das Eis noch oder nicht mehr dick genug ist, sind sie nicht passierbar.
Inuvik ist ist die größte Stadt in Kanada nördlich des Polarkreises. Es leben hier viele Hinzugezogene europäischer Herkunft, während die einheimischen Inuit mittlerweile in der Stadt die Minderheit bilden. Sie hat 3.243 Einwohner (Stand 2016).
Seit Tagen empfingen wir kein Internet mit unserer SIM Karte, zuletzt nutzten wir das Wifi im Visitor Center in Dawson City. In Inuvik gab es freies Wifi nur in der Library – so ließen wir uns dort erst einmal nieder.
Der Ort lud nicht zum Freistehen ein, so verbrachten wir die Nacht auf dem centralen Campground. Es dauerte nicht lange und Peter und Maria standen auf einmal neben uns. Sie waren schon auf der Rückfahrt von Tuk.
Gemeinsam verbrachten wir den Abend an einem Lagerfeuer, wahrscheinlich war es auf dieser Reise das letzte Treffen, da die Beiden nach Oregon in die USA wollten, um ab September für ca. 6 Monate in Deutschland zu verbringen.
In Inuvik stehen die Häuser überwiegend auf Stelzen aufgrund des Permafrostes, die Ver- und Entsorgungsleitungen sind überirdisch in Röhren verlegt, die mitten durch die Stadt und in die einzelnen Häuser führen.
Tuktoyaktuk oder Tuktuyaaqtuuq (wörtlich „sieht aus wie ein großes Karibu“), Kurzform Tuk (Eigennennung), ist zweitnördlichste Gemeinde auf dem kanadischen Festland. 2016 hatte Tuktoyaktuk 898 Einwohner.
Die Siedlung liegt auf einer Höhe von rund fünf Meter über dem Meeresspiegel an der zur Beaufortsee gehörenden Kugmallit Bay und ist von einer Vielzahl kleiner Seen umgeben. Fünf Kilometer westlich des Ortes liegt das Pingo Canadian Landmark.
Die neue Piste nach Tuk befindet sich überwiegend, aber nicht immer, in gutem Zustand, so dass wir für die Strecke knapp 4 Stunden benötigten. Es handelt sich u.a. um Bärenland, doch ich kann vorgreifen: nicht einen einzigen Bären haben wir unterwegs gesehen. Die einzige sichtbare Tierwelt bestand aus ein paar Tundra-Schwänen, Brantgänsen, verschiedenen Enten, wenigen Möwen, einem Greifvogel und verschiedenen anderen kleineren Vögeln.
Tuk wird auch als Land der Pingos bezeichnet. Ein Pingo ist ein im Permafrost entstandener Erdhügel. Das Innere des Hügels besteht aus einem Eiskern. Sie haben eine kreisrunde oder ovale Form und können einen Durchmesser bis zu 600 Metern und eine Höhe von bis zu 60 Metern erreichen. Über dem Eiskern befindet sich eine Erdschicht, die mit Vegetation bedeckt ist. Beim Abschmelzen des Eiskerns fällt der Pingo in sich zusammen und bildet eine Vertiefung im Boden. Man spricht dann von einem fossilen Pingo (Pingo-Ruine).
In Tuk wird man erst einmal von der örtlichen Müllkippe begrüßt – und anschliessend von kleineren Industrieanlagen der Ölindustrie, vornehmlich Shell. Die Häuser stehen ebenfalls wie in Inuvik auf Stelzen.
Unser erster Weg führte uns erst einmal zum Artic Ocean. Das Wasser lud nicht zum Baden ein, auch aufgrund des kalten Windes. Aber den Ausblick genoß ich mit Oskar, auch wenn er sich zwischenzeitlich mehr für die Fotografin interessierte…..
So klein der Ort auch ist, soll es hier 3 Kirchen geben, der Friedhof bietet den besten Ausblick….
Auf Marias Empfehlung hin aßen wir in Grandmas Kitchen zu Mittag. Es handelt sich um einen Imbiss, gegessen werden kann im Wohnzimmer der Familie.
Nebenbei warf Brigitte noch einen Blick in das nebenstehende Gewächshaus.
Hier ein Auszug, auf dem zu erkennen ist, wo wir überhaupt waren:
Ein freies Stehen im Ort war nicht möglich, zwei kostenpflichtige Plätze, einer davon direkt am Ozean, waren exorbitant teuer, so dass wir gern darauf verzichteten. Ca. 15 km ausserhalb der Stadt gab es eine aufgeschüttete Anhöhe mit Blick auf den Ort, nicht ganz legal, aber wir wurden nicht gestört. Nicht ganz legal deshalb, weil sich das Land ab Inuvik in privatem Besitz befindet. Privat, weil es den First Nations gehört.
Am frühen Nachmittag kamen wir nach Inuvik zurück und verbrachten dort eine weitere Nacht auf dem zentralen Campingplatz. Dort trafen wir, neben einigen Motorradfahrern, auch ein französisches Pärchen mit diesem alten Ente-Kastenwagen. Das Auto ist Baujahr 1948, die
Beiden waren damit die Panamericana von Südamerika bis Alaska unterwegs, bisher 70.000 km. Das bezeichne ich als wahres Abenteuer.
Appropo Motorradfahrer: wir waren erstaunt, wie viele wir auf dem Dempster Highway trafen, Obwohl ich ja auch schon einige Reisen mit einem Motorrad gemacht habe: zu dieser Strecke mit teilweise sehr rutschigem Untergrund, mit viel Schotter, hätte ich keine Lust. Ebenso bewältigten einige Radfahrer diese Tour.
Die ersten 200 km aus Inuvik bis zur Mckenzie Fähre waren, abgesehen vom Regen, wieder sehr langweilig, da kam uns die Wartezeit bei der Peel-Fähre etwas interessanter vor, da ein Fischadler sich während seiner Putzstunde ablichten ließ.
Es war mittlerweile Samstag, dieses Wochenende war am Midway Lake ein Musikfestival. In dieser Gegend leben die Vuntut Gwitchin First Nations.
Die Vuntut Gwitchin ist eine der kanadischen First Nations im nördlichen Yukon nahe der Grenze zu Alaska. Ihre Sprache ist das Gwichʼin, das zur Sprachfamilie der Athabaskischen gehört. In Fachkreisen bekannt wurde die Gruppe durch den wohl ältesten Fund menschlicher Spuren in Kanada in den Bluefish-Höhlen, die mindestens 10 bis 12.000 Jahre alt sind.
2004 hatte der Stamm nach eigenen Angaben 756 Mitglieder, laut Department of Indian Affairs and Northern Development waren im August 2009 jedoch nur 512 Menschen als Angehörige des Stammes registriert.
Der Name Vuntut Gwitchin bedeutet „Volk der Seen“.
Es spielten Bands Rock und Pop, ebenso Western und Country Musik. Von den Vuntut Gwitchin First Nation wurde ihre ursprüngliche Musik mit Trommel und dem bekannten Indianer-Gesang gespielt, zu dem immer mehr der Besucher im Kreis über die Tanzfläche mittanzten - ihr dürft gern das Video laufen lassen, Lautsprecher bitte nicht vergessen!
Am Sonntag Vormittag machten wir uns wieder auf den weiteren Weg, es war sonnig, aber der am vorherigen Abend aufkommende Wind begleitete uns den ganzen Tag. Jetzt mussten wir den Wright Pass auf der Nordseite anfahren, neben der schönen Bergwelt sahen wir noch einige Karibus in weiter Ferne – und dann trat er auf: der Grizzly. Unser erster Grizzly seit des Logan Passes in Montana vom September letzten Jahres. Schön anzusehen das Tier, und wir konnten uns vom Anblick kaum losreißen, bis er sich langsam zum Berggipfel aufmachte.
Die Nacht verbrachten wir auf dem uns schon bekannten Ogilvie Ridge Viewpoint, aufgrund des kalten Windes saßen wir für den Rest des Abends im Auto und schauten uns die um-liegenden Berge lieber durchs Fenster an.
Am Morgen, der Wind hatte nachgelassen, fand Brigitte noch eine wunderschöne Flora, direkt am Pass. Vom Tal mit dem Ogilvie River war aufgrund der Wolken nichts mehr zu sehen – und wir über den Wolken – was für ein toller Anblick.
Auf der weiteren Rückfahrt zum Tombstone Territorial Park zeigte sich die verschiedenartige Bergwelt in schönem Sonnenschein, teilweise in verschiedenen Farben.
Im Tombstone suchten wir den Campground auf, 12 CAD (ca. 8 Euro) mit freiem Feuerholz kostete die Nacht. Wir fanden einen schönen Stellplatz, sehr offen und fast ohne Mücken, wo wir nachmittags noch schön in der Sonne und abends am Lagerfeuer mit einem Rundumblick auf die Tombstone Mountains sitzen konnten – wir kamen nicht dazu, davon noch Fotos zu machen.
Der Plan war, noch einen weiteren Tag auf diesem Platz zu verbringen, doch das Wetter schlug wieder einmal um.
So machten wir uns bei anfänglichem Regen auf für den Rest der Strecke nach Dawson City. Dort wurde erst einmal das Auto gesäubert – ich brauchte gut 45 Minuten und umgerechnet knapp 20 Euro dafür – das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Das Auto stellen wir wieder beim Visitor Center ab und machten uns zum Abend auf in die Gaming Hall Diamond Touth Gerties, wir wollten unbedingt die Cancan-Show sehen – es lohnte sich!!
Noch satt vom vorherigen Abendessen in Kate‘s Restaurant (mit deutschem Küchenchef), nicht mehr durstig vom leckeren Bier und inspiriert von der Show verbrachten wir die letzte Nacht in Dawson City, um uns am nächsten Tag über den Klondike Süd Hwy auf nach Watson Lake zu machen. Die Strecke war relativ langweilig, einen ersten Waldbrand seit Tagen konnten wir wieder sehen und die schönste Aussicht gab es, als wir bei Pelly Crossing den Pelly River überqueren wollten. Kurz vorher noch ein View Point, unten rechts ist ein kostenloser Campground (einschl. kostenlosem Feuerholz) zu erkennen, auf dem wir die nächsten 3 Nächte verbrachten. Uns gegenüber standen Jasen und Caren mit ihrem fensterlosen Expeditionsmobil, dass sie uns natürlich präsentierten, anschliessend wollten sie unser Mobil auch von innen besichtigen.
Der Highway wurde etwas interessanter, nachdem der Yukon uns ein Stück des Weges begleitete. Von einem Aussichtspunkt besichtigten wir die von der Schifffahrt aus der Zeit des Goldrausches gefürchteten Stromschnellen.
Bei Carmack verließen wir den Klondike Highway, nicht ohne uns ein Eis zu gönnen – für mich war das kleine gedacht, aber ich musste helfen…..
Mit dem Besuch des Interpretativ Center taten wir wieder etwas für die Kultur, aber es überzeugte uns nicht sonderlich.
Weiter über den Robert Campbell Highway , noch einige Kilometer am Yukon entlang, bis dieser gen Süden abdriftete, während wir nach Osten fuhren. Einen sehr schönen Stellplatz auf einem Campground fanden wir am Little Salmon Lake. Es war so schön, dass wir uns gleich für eine zweite Nacht entschieden, leider machte das Wetter uns einen kleinen Strich durch die Rechnung. Es schien nicht mehr dauerhaft die Sonne wie am Vortag, zwischendurch kam auch mal ein kleiner Regenschauer auf, aber wir ließen uns den schönen Platz davon nicht vermiesen.
Es gab zwei Möglichkeiten, um nach Watson Lake zu kommen – und wir entschieden uns für die weiteren 350 km über den Robert Campbell Highway, was durchaus auch als Fehler angesehen werden konnte. Nach kurzer Zeit war die geteerte Strecke zu Ende und wir fuhren auf einer trockenen und dadurch staubigen Schotterstrecke, was wir im Vorwege allerdings auch wussten. Doch es ging überwiegend durch Wald, nur hin und wieder von einem Fluss oder See unterbrochen. Am interessantesten war noch der Lipit River, der sich durch einen engen Canyon schlängelte.
Wir hatten den 12. August und es war zu merken, dass wir uns noch immer weit im Norden befanden – der Herbst war schon zu erkennen.
Der Robert Campbell Highway ist kaum befahren, es begegneten uns nur ganz selten Fahrzeuge.
Unser Reiseführer versprach eine Menge Grizzly-Bären, die sich am Straßenrand am Klee satt fressen sollten – es waren bestimmt 20 Grizzlys, die uns gesehen hatten, wir allerdings keinen einzigen. Die einzige ‚Ausbeute‘ waren 2 Schwarzbären, der zweite leicht erblondet, den wir im letzten Moment noch ablichten konnten.
In Watson Lake wurde wieder einmal der Tank gefüllt, das nötigste eingekauft (wirklich nur das nötigste, denn die Preise im Supermarkt konnte man schon als unverschämt bezeichnen) und beim freien Wifi im Visitor Center konnten wir das erste Mal nach einer Woche wieder ins Internet.
Am Abend verließen wir noch die Stadt, um kurz hinter der Staatsgrenze nach British Columbia die Nacht auf einem kleinen Parkplatz am nicht viel befahrenen Highway 37, dem Stewart Cassiar Highway, zu verbringen.
Damit ging neben Alaska auch das Abenteuer Yukon für uns zu Ende.
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