Die letzte Etappe
Es regnet und regnet und regnet. Zumindest soll der Regen in Hella noch länger anhalten, aber Höhe Kirkjubäjarklaustur soll es zum Montag Abend besser werden.
Neben uns stehen Evelyne und Tom aus der Schweiz, die Zwei haben wir unterwegs bei einer Furtdurchfahrt kennen gelernt – und hier eine nette, wenn auch kurze Zeit, gemeinsam verbracht.
Ein paar Tage Einsamkeit
Die Entscheidung, wieder einmal auf Pisten ins Hochland zu fahren, fiel uns nicht schwer. Da wir uns im Vorwege mit einem Track Book bewaffnet hatten, fanden wir auch eine Menge Möglichkeiten.
Die erste Strecke führte uns auf die F232 (F steht für Gebirgspisten). Lt. Buch hätten wir eine Furt überqueren müssen, aber zum Glück gab es mittlerweile eine Brücke.
Der Süden Islands
Es war trübe und feucht, die Wolken hingen über den Bergen. Wir verließen die Westfjorde und zogen weiter die Küste entlang Richtung Süden Die Teerstraße wechselte auf einmal in eine ungeteerte Schotterpiste. Damit nicht viel Staub aufgewirbelt wird, wurde diese Strecke genässt – und dementsprechend sah anschließend unser Donnerlaster aus.
Noch ein paar wenige Bilder von der Küste.
Die Westfjorde
Was sagt der Reiseführer über die Westfjorde?
Die äußerste, westliche Spitze Islands, eine Halbinsel mit 50 tief eingeschnittene Fjorden und hohen, schneebedeckten Bergen ist eine eigene Welt. Von der Nordspitze sind es nur 300 km bis Grönland, kaum weiter als bis zur Hauptstadt Reykjavik. Diese Gegend dürfen wir zurecht als eigenes Gebiet, ja fast Insel oder sogar als eigenes Land bezeichnen, so unterschiedlich ist es hier im Vergleich zum restlichen Island. Die Westfjorde sind nur spärlich besiedelt, nach dem Ende des Heringbooms in den 50er Jahren und dem Aufkommen der großen Fischtrawler waren die kleinen Orte in ihrer Existenz bedroht. Stetig gehen die Einwohnerzahlen zurück. Der Tourismus in dieser verlassenen Gegend fasst erst langsam Fuß und genau das macht den Reiz aus. Das Fehlen der Attraktionen lässt eher natürlichen und ruhigen Tourismus aufkommen. Daher zählen die Westfjorde auch bei den Isländern noch zum Geheimtipp. Wer Ruhe, Einsamkeit und Entspannung sucht, wilde Landschaften, tiefblaue Fjorde, weite Strände und Vogelklippen – der ist hier richtig. Allerdings sind eine Menge Straßenkilometer zu fahren, um diese Gegend einmal zu umrunden. Die tief eingeschnittenen Fjorde zollen ihren Tribut, entschädigen aber mit faszinierenden Ausblicken direkt von der Straße.
Nachdem wir das gelesen haben und auch von anderen das eine oder andere hörten, blieb uns nichts anderes übrig, als diese Gegend zu besuchen. Wir wollten diese Halbinsel gegen den Uhrzeigersinn umrunden. Vom Hvammstangi ging es erst über die Ringstraße 1, um dann die 58 Richtung Drangsnes zu nehmen. Hier ein paar erste Eindrücke, zwischendurch wechselte der Belag von Teer auf befestigte Schotterpiste.
Von einem Vulkan, Gletscher- und Lava-Höhlen
Über Offroadstrecken soll es zu den Westfjorden gehen – so war der Plan.
Der Kühlschrank musste im Vorwege gefüllt werden und so wollten wir einen Abstecher nach Selfoss machen, da dieser Ort etwas größer ist und es mehr Einkaufsmöglichkeiten gibt.
Direkt am Weg liegt der Kratersee Kerid. Vom Parkplatz aus sind es nur knapp 50 m bis zum Kraterrand und der Kratersee bereitet sich direkt von einem aus. Das besondere ist, dass er weder stark bewachsen ist noch große Erosionen aufweist. Den ca. 1 km langen Rundwanderweg liefen wir erst einmal ab.
Küste, Hochland, Wasserfälle und Geysire
Die Nacht über fielen vereinzelte Regenschauer, ansonsten blieben wir vollkommen ungestört an unserem Schlafplatz.
Der Wetterbericht versprach, dass es am Tage besser werden sollte mit einem Wechsel zwischen Sonne und Wolken.
Hier ein paar weitere Eindrücke der Landschaft:
Island-Anreise und die ersten Tage
Fast 15 Monate waren wir schon wieder in der Heimat. Diese Zeit nutzten wir, um unser Zuhause auf Vordermann zu bringen. Zusätzlich 'hübschten' wir unseren Donnerlaster auf, damit er die Oldtimer-Prüfung bestehen und ein H-Kennzeichen bekommen sollte - was auch klappte. Kurz vor Abreise wurde er mit einem neuen Kennzeichen geschmückt.
Dann ging es endlich los. Zwei Tage planten wir ein für die Fahrt nach Hirtshals im Norden Dänemarks. Die erste Nacht verbrachten wir kurz vor der Grenze bei Anke und Andreas. Die Beiden haben ebenso wie wir ein MAN-Wohnmobil, oder, wie es neudeutsch heißt: ein Expeditionsmobil. Die Stunden verrannen wie im Fluge, da sie die letzten Jahre durch Süd-Amerika reisten und wir alle somit viel von unseren Erlebnissen zu erzählen hatten.
Am nächsten Nachmittag trafen wir uns mit Henning, den wir in Alaska kennen lernten, am Strand bei Hirtshals. Er wollte nach Norwegen und seine Fähre fuhr kurz nach unserer.
Das vorzeitige Ende der Reise
Der Blue Ridge Parkway (kurz BRP) ist eine als National Scenic Byway ausgewiesene Panoramastraße, die 755 km längs der Blue Ridge Mountains – einem Teil des Appalachen-Gebirgszugs – in den Vereinigten Staaten von Amerika führt. Sie verbindet den Shenandoah-Nationalpark in Virginia mit dem Great-Smoky-Mountains-Nationalpark in North Carolina. Die Idee eines Parkways zur Verbindung der beiden Nationalparke entstand 1933 infolge des Baus des Skyline Drive, einer vergleichbaren, aber wesentlich kürzeren Straße im Shenandoah-Nationalpark. Bereits im November 1933 fällte das US-Innenministerium einen Grundsatzbeschluss, am 11. September 1935 war Baubeginn und am 30. Juni 1936 verabschiedete der Kongress der Vereinigten Staaten das formale Gesetz zur Widmung des Parkways. Er wurde in 45 Baubschnitten geplant und verwirklicht. Deren Umsetzung zog sich über mehrere Jahrzehnte hin, weil die Finanzierung zunächst durch den Zweiten Weltkrieg, dann durch fehlende Mittelzuweisung durch den Kongress verzögert wurde. Der letzte Abschnitt wurde 1968 formell begonnen, aber erst 1987 vollendet.
Die Straße sollte einerseits ein modernes touristisches Angebot für die durch zunehmende Massenmotorisierung geprägte Gesellschaft machen. Andererseits wurde sie zur Arbeits- beschaffungsmaßnahme für einen von der Great Depression schwer getroffenen ärmeren und ländlichen Teil der Vereinigten Staaten. Präsident Roosevelt rief den New Deal aus und legte große öffentliche Infrastrukturmaßnahmen auf.
Diese Strecke sollte das nächste Highlight auf dem Weg nach Halifax werden.
Der erste Eindruck, als wir von Florida kommend die Staatsgrenze nach Georgia überquerten, ließ bei uns die Frage aufkommen: genauso wie in Florida? Einerseits ja, denn das Welcome Center hatte ebenfalls geschlossen. Doch das hatte mit dem Staat selber nichts zu tun, es hing mit dem Corona Virus zusammen.
Wir wollten nach Saint Simons, dort sollte es einen kleinen Platz am Strand geben. Über eine hohe Brücke ging es über den Brunswick River.
Saint Simons hat uns sehr sehr gut gefallen. Im Gegensatz zu den Orten in Florida wie z.B Miami Beach oder Daytona Beach gab es hier kleinere Urlaubsdomizile. Und vor allem: Hunde am Strand erlaubt.
In der ersten Nacht blieben wir fast mittig des Ortes auf einem Public Parkplatz mit Blick auf den Strand stehen.
Florida
Florida, der Sunshine-State. So begrüsste uns ein großes Schild an der Staatsgrenze von Alabama nach Florida. Doch erst einmal kam die Ernüchterung: Nach 2 Tagen waren wir gefrustet. Wie bereits in Alabama sind Haustiere (fast) überall an den Stränden untersagt. Mit Ausnahme von Dog-Parks. Solch einen fanden wir z.B. an einem Sandstrand, allerdings nur knapp 200 m breit und ca. 20 m tief – da ist kein ausgiebiger Spaziergang mit Oskar möglich.
Über lange Strecken entlang der Küste werden Hotels und Feriendomizile von den nächsten Urlaubsarealen abgelöst. Das ist sowieso nicht unser Ding. Des weiteren sind kaum Schlafplätze zu finden ohne Schilder ‚No Overnight Parking‘. Wir wollten schon State Parks anfahren, doch auch hier Probleme: zwar bezahlbar, aber fast alle voll. Campgrounds ausserhalb der State Parks kosten ab 70 USD aufwärts, das wollten wir nicht bezahlen.
Unsere ersten Gedanken: wir fahren auf schnellstem Wege zu den Everglades und dann ab Richtung Norden. Unter diesen Voraussetzungen bleiben wir nicht lange in Florida!
Louisiana, Mississippi, Alabama
In Louisiana verbrachten wir den ersten Abend im Palmetto Island State Park bei Abbeville, hier sollte es ebenfalls diverse Alligatoren geben. Verwöhnt vom Brazos Bend State Park in Texas waren wir etwas enttäuscht. Gerade einmal ein Gürteltier und ein Alligator waren zu entdecken.
Texas
Der Grenzübertritt geht schnell vonstatten - so dachten wir. Zwar dauerte es eine gute Stunde, bis wir endlich bei den US-Grenzern ankamen, doch dann eine relativ schnelle Pass-Kontrolle, ein bisschen Smaltalk über das Auto, eine kurze Diskussion über ein Carnet und fertig - doch weit gefehlt. Von 6 (!) Zöllnern gleichzeitig wurden alle Koffer und Boxen kontrolliert. Ob die nichts anderes zu tun hatten oder alle nur neugierig waren? Wir tippten auf Neugierde - und schade, dass fotografieren am Grenzübergang verboten war...
Mittlerweile war es schon dunkel geworden, noch knapp 30 km weiter verbrachten wir die Nacht auf einer Raststätte, um am nächsten Morgen weiter nach San Antonio zu fahren.
San Antonio ist die älteste Stadt in Texas, mitten in der Stadt der Riverwalk, eine durch das Stadtzentrum führende Flusspromenade entlang des San Antonio River, im Kern gute fünf Kilometer lang, gesäumt von subtropischer Vegetation, Cafés und Boutiquen. Der Bau der Promenade geht auf die 1920er und 30er Jahre zurück, zuerst aus Gründen der Fluss-regulierung, dann zur Zeit der Weltwirtschaftskrise zum Zweck der Verschönerung sowie gleichzeitig als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
Mexiko Teil 3
Wir wollten nicht nach Yucatan, dem südöstlichsten Teil des Landes. Landschaftlich nicht besonders interessant,, die Strände, gerade zum Jahreswechsel, total überlaufen. So beschrieben es uns andere Reisende - und daran hielten wir uns auch. Zwar gab es das eine oder andere zu besichtigen, aber wir wollten nicht. Mit Isla Aguada, wo wir Weihnachten verbrachten, hatten wir allerdings Yucatan schon gestreift. Jetzt sollte es erst einmal nach Chetumal gehen, auf der Südseite nur unweit der Grenze zu Belize gelegen. Ein sehr schöner Platz, wenn auch mit ca. 17,-- € für mexikanische Verhältnisse, nicht ganz günstig.
Unterwegs bekam unser Auto wieder einmal Probleme mit der Dieselleitung, sie wurde wieder irgendwo undicht. Den ganzen Tag suchte ich den Fehler, am späten Nachmittag fand ich ihn endlich am Tankgeber. Doch nur unter Schwierigkeiten kam ich an die enge Stelle, zum Glück kam noch ein mexikanischer Mechaniker vorbei, der mir bei den restlichen Reparaturarbeiten half.
Am nächsten Morgen kam er noch einmal, ein Ölwechsel musste dringend gemacht werden. Ich hatte neues Öl dabei, auch die weiteren Filter, doch ein Ölfilterschlüssel fehlte mir, auch hatte ich keinen Eimer für das Altöl. Da die Löhne hier sehr niedrig sind, gab es kein Zögern, als er mir auf Nachfrage sagte, dass er den Ölwechsel gern vornehmen würde.
Mexiko Teil 2
Der Lago de Chapala liegt in einem Hochplateau, ca. 50 km südlich der Millionenstadt Guadalajara . Seit längerer Zeit verlandet der Chapalasee durch starke Wasserentnahme (Direktleitung nach Guadalajara), Entfernung der Vegetation in den umliegenden Bergen und daraus folgender Erosion.
Seit dem 4. Februar 2009 steht der Chapalasee unter dem Schutz der Ramsar-Konvention. Der See wurde im Jahre 2004 vom Global Nature Fund zum „Bedrohten See des Jahres“ erklärt.
An diesem See fanden wir für die nächsten 4 Tage unseren Stellplatz, nachdem wir uns zuerst noch durch Gualajara zwecks Einkaufens gequält hatten.
Der Platz war relativ groß, mit mehreren Ferienwohnungen, Pools, Sportplätzen etc., einige andere Reisende waren auch dort.
Der Eismann, der sich auf dem Platz hat blicken und hören lassen (durch eine sehr bimmelige Musik) rief die eine oder andere Kindheitserinnerung in uns wach.
Mexiko Teil 1
Der Grenzübergang dauerte etwas, nachdem zuerst flüchtig ins Auto geschaut wurde, mussten wir ein Banjercito beantragen - eine Genehmingung für das Befahren der mexikanischen Straßen, Gültigkeit 10 Jahre (und war auf der Baja nicht erforderlich). Es war ganz lustig, da die Dame, die uns das Teil verkaufte, zuerst einmal unsere deutsche Zulassung zu verstehen versuchte. Doch irgendwann klappte das Ganze, dazu noch für uns die Visa für 180 Tage - so waren wir erst einmal 126 Dollar los und nach gut 2 Stunden wieder in Mexiko.
Nach der Fahrt durch Wüstengebiete in Texas fiel auf, dass es in Mexiko etwas grüner ist bzw. mehr Landwirtschaft betrieben wird, der Fluss Rio Concho bringt dafür genügend Wasser.
Über die Städte Chihuahua (hier entdeckten wir den nach einem harten Arbeitstag schlafenden Mexikaner) und Cuauhtemoc führte uns der Weg weiter nach Creel, einem der Eingangstore zum Copper Canyon.
New Mexico und ein bisschen Texas
Der Name New Mexico stammt von den spanischen Eroberern, die damit das Land westlich und nördlich des Rio Grande bezeichneten.
New Mexico liegt auf einer Hochebene. Diese ist jedoch nicht uniform, sondern der Übergangsbereich von vier geologischen Provinzen Nordamerikas. Von Osten steigt das Gelände aus den Prärien der High Plains flach an. Der Südwesten des Staates ist Teil der Chihuahua-Wüste. Von Nordwesten ragt das Colorado-Plateau bis nach New Mexico und im Norden reichen die südlichsten Teile der Rocky Mountains bis Santa Fe. Die großen Teile des Lands auf der windabgewandten Seite (Lee) der Rocky Mountains werden beherrscht vom Wüstenklima. Ausnahmen sind die Berge nördlich von Santa Fe und das Gebiet im Westen jenseits der Kontinentalscheide, wo es ausgedehnte Wälder gibt. In den Bergen nördlich von Santa Fe ist die Niederschlagsmenge im Winter so groß, dass dort eine Wintersportregion entstanden ist.
Bis 1821 stand New Mexico unter spanischer Herrschaft, danach bis 1846 unter mexikanischer. In mexikanischer Zeit etablierte sich der Handel mit den amerikanischen Siedlungszentren am Missouri River über den Santa Fe Trail, der nicht nur wirtschaftlichen, sondern vor allem politischen und kulturellen Einfluss auf den bis dahin abgelegenen Teil des spanischen Reiches hatte. Zu Beginn des mexikanisch-amerikanischen Krieges (1846–1848) nahmen die Amerikaner Santa Fe ein, und 1848 fiel mit dem Guadalupe-Hidalgo-Vertrag das Gebiet New Mexicos an die Vereinigten Staaten.
Den Rio Grande überquerten wir auf unserer weitern Tour diverse Male, allerdings machte er keinen sooo bedeutenden Eindruck, auch nicht von der Rio Grande Gorge Bridge, von dem wir einen schönen Blick auf den vom Fluss in tausenden von Jahren gegrabenen Canyon werfen konnten.
Colorado
Auf der Flucht vor dem schlechten Wetter: Der Regen, die Kälte und der Wind reichten uns und wir hofften, dass es in Colorado etwas besser werden würde - wurde es auch, zumindest bzgl. des Regens. Es war auch nicht mehr ganz so kalt, obwohl das Thermometer für die nächsten Tage sinkende Temperaturen ansagten. Dem Wind war nicht zu entkommen, so dass wir die nächsten Tage abends kaum draußen sitzen geschweige denn ein Lagerfeuer entfachen konnten.
Die westliche Hälfte Colorados besichtigten wir im letzten Jahr und planten bereits damals, die weiteren Points of Interest auf dem Weg von South Dakota nach New Mexico mitzunehmen.
Die Rocky Mountains ziehen durch die westliche Hälfte des Staates. Wir kamen von Nebraska, nahmen noch ein kleines Stückchen von Wyoming mit, um dann über den Hwy US 25 Fort Collins zu erreichen. Mitten in der Stadt an einer Sportanlage fanden wir einen ruhigen Stellplatz für die Nacht - so dachten wir. Doch gegen Mitternacht klopfte es an der Tür. Die Security kam und verscheuchte uns. Nachts ab 23.00 Uhr ist der Park gesperrt. So mussten wir notgedrungen noch umziehen, zum Glück hatten wir am späten Nachmittag einen kleinen Parkplatz an einem Trail gesehen und machten uns dorthin auf.
Westlich von Fort Collins liegt der Rocky Mountain National Park, mit jährlich ca. 2,8 Mio Touristen zählt er zu den am meisten besuchten Schutzgebieten in den USA.
Schon der Weg zum Park führt durch eine interessante Bergwelt.
South Dakota
Gerade einmal 6 Tage waren wir in South Dakota, doch das reichte uns, um die südöstliche Ecke, und damit das für uns interessanteste Gebiet, zu bereisen - und diese Ecke hatte es in sich mit den Besuchen der Black Hills, Mount Rushmore, Custer State Park und Batlands. Allerdings meinte das Wetter es nicht immer gut mit uns, was uns nicht dazu animierte, evtl. noch länger zu bleiben.
Die erste Nacht verbrachten wir in Spearfish, einem kleinen Städtchen nördlich und damit auch das 'Tor' zu den Black Hills. Wir gönnten uns mal wieder einen Camping Platz, gleich neben einer alten historischen Fishhatchery, einer Aufzuchtstation für Forellen.
Montana
Nach genau einem Jahr und einem Tag überquerten wir wieder den Grenzübergang beim Waterton Park von Alberta, Kanada, nach Montana in die USA. Wie erhofft bekamen wir ohne größere Diskussionen das Permit mit einem Jahr Laufzeit statt nur 180 Tage. Somit brauchen wir uns vor unserer Heimreise im Sommer 2020 keine Gedanken mehr zu machen bzgl. einer zwischenzeitlichen Ausreise.
Auf dem Weg zum Grenzübergang zeigten sich die Berge des Waterton Nationalparks auf der Kanadischen Seite bzw. des Galcier Nationalparks auf der USA-Seite, teilweise wolken-verhangen.
British Columbia (BC)
Den Stewart-Cassiar Highway (Highway 37) nahmen wir auf dem Weg in den Süden unter die Räder, eine gute Alternative zum Alaska Highway zwischen Watson Lake und Prince George. Bereits auf den ersten Kilometern war zu sehen, dass es wesentlich interessanter war, diese Strecke zu fahren. Zwar auch hier viel Wald, aber durch und über Berge mit vielen Kurven machte er trotz schlechterem Straßenzustand wesentlich mehr Spaß.
Nicht lange und wir kamen durch ein Gebiet, dass vor einigen Jahren durch einen Waldbrand zustört wurde. Aber die Natur war schon wieder dabei, sich das Land zurück zu holen, neben Laubbäumen kamen auch die Nadelbäume wieder auf – auf den Bildern gut zu erkennen.
Yukon
Der Top of the World Highway ist 127 Kilometer lang und schlängelt sich zum Großteil durch das kanadische Yukon-Territorium. Nach der Grenze zu Alaska trifft er 14 km später bei Jack Wade Junction auf den Taylor Highway. An der Grenze, die in Kanada den Namen Little Gold Creek trägt und in den Vereinigten Staaten Poker Creek, gibt es eine der wenigen von beiden Staaten gemeinsam erbauten und genutzten Grenzstationen.
Der Highway besteht mindestens seit 1955. Vor dem Bau des Klondike Highways war er die einzige Straßenverbindung nach Dawson City. Er wird im Winter geschlossen. Bei Dawson City besteht eine Fährverbindung über den Yukon River - so weit ein Auszug aus Wikipedia.
Alaska Teil 2
Natürlich wurden wir morgens wieder einmal von Generatoren geweckt - irgendwann reichte es!!
Unser erster Weg am (Sonntag-) Vormittag führte uns ins Ferry Terminal in Whittier, um Fahrkarten für die Fähre nach Valdez zu kaufen. Leider gab es eine Abfuhr. Unser Fehler, hätten wir doch vorher mal im Internet recherchiert. Jetzt mussten wir uns sagen lassen, dass die Fähre nur Montags, Dienstags und Donnerstags nach Valdez fährt - und für den nächsten Tag ausgebucht wäre. Wir könnten uns aber gern auf die Warteliste setzen lassen. Das kam für uns nicht in Frage. Somit blieb uns nur der Weg über die Strassen und wir verliessen Whittier wieder durch den Tunnel, der auf dem Rückweg allerdings keine Maut kostete.
Auf der anderen Seite des Tunnels konnten wir vom Viewpoint den nahe gelegenen Portage-Gletscher besichtigen.
Alaska Teil 1
Endlich schienen die Regentage vorbei zu sein, nur noch selten kam ein kleiner Schauer herunter und ehe wir uns versahen, waren wir am Grenzübergang. Die Fragen nach Feuerholz und verbotenen Lebensmitteln konnten wir mit: "die verloren wir schon in Skagway" beantworten.
Jedenfalls durften wir nach Alaska einreisen.
Alaska-Highway
Der Grenzübergang auf der Kanadischen Seite ging relativ unspektakulär über die Bühne, die Frage nach Alkoholika wurde von mir wahrheitsgemäß mit ‚nur noch die Reste‘ beantwortet. Wie groß die Reste waren, fragte der Zöllner zum Glück nicht. Allerdings schien er noch nie einen europäischen Langzeit-Reisenden abgefertigt zu haben, denn irgendwie konnte er nicht verstehen, dass wir schon über ein Jahr unterwegs waren und, was noch schlimmer war, noch kein Rückflugticket vorweisen konnten. Ebenso konnte er nicht begreifen, dass man über ein Jahr in solch einem kleinen Auto wohnen könne. Aber er gab uns dann doch einen Stempel in den Pass, mit dem wir uns wieder bis zu 180 Tage in Kanada aufhalten dürfen
Der Highway führte uns über Brücken und einem schönen Blick auf die Rocky Mountains nach Vancouver.
Oregon und Washington
Oregon - das Land der Pumas und der Schwarzbären. So wird es im Reiseführer angepriesen. Ich kann jetzt schon vorgreifen: wir sahen weder einen Puma noch einen Schwarzbären. OK; Schwarzbären hatten wir bereits einige gesehen, also kein Problem, doch einen Puma hätten wir gern vor die Linse bekommen. Schade, dass es nicht geklappt hat. Da werden wir wohl mal einen Zoo aufsuchen müssen....
Kaliforniens Norden
Auf dem weiteren Weg gen Norden wollten wir unbedingt den Sequoia NP, den Kings-Canyon NP sowie den Yosemite-NP besuchen. Lt. Nancy sollte der HW 395 sehr schön sein, er führte östlich am Sequoia NP vorbei (etwas weiter westlich liegt das Death Valley). Dabei kamen wir am Fossil Falls vorbei, einer Lava-Area, geschaffen von Feuer und Wasser.
Kaliforniens Süden
Eine Einreise mit Hindernissen. So erging es uns, als wir Mexiko verlassen und wieder in die USA einreisen wollten. Unser Permit war noch bis zum nächsten Tag gültig, musste also verlängert werden. Doch die Zollbeamten an der Grenzabfertigung konnten oder wollten uns nicht helfen. Dafür verpassten sie uns lieber eine zweite intensive Kontrolle, bei der uns allerdings der Aufenthalt in der Nähe des Autos untersagt wurde. So kannten wir es bisher noch nicht, bei allen bisherigen Grenzübertritten musste einer von uns mit hinein in den Koffer.
Ich sollte ursprünglich sogar das Fahrerhaus vorklappen, damit man in den Motorraum schauen könne (alle extra durchsuchten PKW standen auch mit offenen Türen, Heckklappe und Motorhaube auf dem Platz). Doch auf den Hinweis, dass dazu etwas mehr Aufwand aufgrund des Bullfängers nötig wäre, verzichtete der Zöllner darauf.
Baja California Teil 4
Endlich! Endlich ging unser größter Wunsch in Erfüllung - aber davon etwas später.
Um den Wunsch zu realisieren, mussten wir wieder gen Norden fahren. Wir nahmen die BCS165, eine Strecke, dir nur von sehr wenigen Touristen befahren wird, da dafür nicht nur ein 4x4 notwendig ist, man benötigt eine relativ geländegängiges Auto. Die Strecke führte uns von La Paz aus direkt an der Küste entlang zum Fischerdorf San Evaristo, zuerst noch geteert, dann als Waschbrett-Piste weiter.
In dieser schönen Bucht machten wir unsere Mittagspause.
Baja California Teil 3
Am 19. Tag an diesem Strand hieß es für uns Abschied nehmen. Wir hätten es durchaus noch länger aushalten können, doch wir wollten ja noch mehr von der Baja sehen.
Diese Tage waren sehr anstrengend, denn wir hatten jeden Tag die Surfer zu beobachten, die Wale im Hintergrund, einmal sogar einen fliegenden Rochen und immer wieder schöne Sonnenuntergänge.
So sieht es aus, wenn die Grauwale am Springen sind, das konnten wir während unseres hiesigen Aufenthaltes sehr häufig beobachten, mit viel Glück gelang es mir, sogar 2 Wale auf einmal aufs Foto zu bekommen.
Baja California Teil 2
Häufig hörten wir, dass es auf der Baja sehr schön sein solle, tausende Amerikaner über-wintern dort mit Ihren Wohnmobilen. Doch der nördliche Teil war ein bisschen enttäuschend. Schöner wurde es erst in der Gegend um Mulege' - und das setzte sich auch so fort. Während wir im Norden so gut wie keine Wohnmobile sahen, wurden es mittlerweile immer mehr.
Am Neujahrstag fuhren wir die MEX1, der Hauptdurchgangsstraße auf der Baja, weiter. Die MEX1 ist relativ schmal, so gut wie keine Seitenstreifen. Mit überhöhter Geschwindigkeiten wurden wir von den großen Trucks überholt, da war schon Konzentration gefordert.
Nach 25 km fanden wir diese Bucht, die Playa Santispac - und blieben gleich.
Baja California / Mexiko - Teil 1
Mal wieder ein problemloser Grenzübergang, in gut 20 Minuten waren wir durch. Für Oskar interessierte sich niemand - da hatten wir zwischenzeitlich schon andere Storys gehört. Aber was soll's, es lief alles glatt.
Zuerst gab es Probleme mit der Geldversorgung, irgendwie wollten die Bankautomaten unserer Karten nicht nehmen. Also erst einmal ohne mexikanische Pesos weiter.
Wir wollten nach San Felipe, dort waren wir locker mit Andrea und Thomas verabredet. Überrascht wurden wir von einer Militärkontrolle, ich kann jetzt schon vorgreifen: durch solch eine Kontrolle mussten wir des öffteren durch.
Arizona 2
Den weiteren Weg gen Süden wollten wir, soweit möglich, entlang des Colorado River fahren. Kurz vor Bullhead City fanden wir diesen Platz am Lake Mohave. Er gehört zu den schönsten Plätzen, die wir bisher gefunden hatten und so entschlossen wir uns kurzfristig, eine 2.Nacht anzuhängen. Gern wären wir noch länger geblieben, aber Thanksgiving nahte und somit mussten wir dann doch wieder los. Auf einem Platz bei Parker (mit Blick auf den Colorado River) lernten wir Andrea und Thomas aus Deutschland kennen, die mit ihrem Fiat-Wohnmobil die USA unsicher machen. Es war ein sehr netter Abend mit den Beiden und wie es aussieht, werden wir uns bestimmt noch eimal treffen
Death Valley
Zwei Tage standen wir auf einem kleinen Campground, direkt vor dem Death Valley Nationalpark, denn es gab immer wieder Dinge, die am einfachsten auf einem Campground mit Waschmaschine gemacht werden konnten. Dann ging es endlich los. Die Farben der Berge wieder anders als zuletzt gesehen:
Arizona
New Mexico oder Arizona – das war unsere nächste Entscheidung. New Mexico war interessant aufgrund einiger Pueblo-Dörfer, aber da wir uns schon Mesa Verde angeschaut hatten, wurde dieser Bundesstaat erst einmal verschoben. Vielleicht kommen wir nächstes Jahr, wenn wir aus Alaska zurück sind, hierhin. Somit entschieden wir uns also für Arizona.
Als erstes stand der Canyon de Chelly auf dem Programm, der im Gebiet der Navajo-Nation im Nordosten des US-Bundesstaates Arizona liegt. In den Canyons befinden sich zahlreiche Zeugnisse menschlicher Siedlungen, die auf eine erste Besiedlung bereits vor etwa 4500 Jahren hinweisen. Uns fiel auf, dass wir bei unserem ersten USA-Besuch schon einmal hier waren, damals hatten wir eine Jeep-Fahrt durch den Canyon mitgemacht. Dieses Mal nahmen wir nur die ausgebauten Straßen zu den einzelnen Aussichtspunkten, zwischendurch konnten wir noch das eine oder andere Pueblo sehen, allerdings nicht in solch einem guten Zustand wie in Mesa Verde.
Utah
Wer keine Steine mehr sehen mag, dem sei zu empfehlen, diesen Blog nicht weiter zu lesen: Utah besteht fast nur aus Steinen – und außer Steinen wird fast nichts auf den Fotos gezeigt.
Als erstes zog es uns von Mesa Verde Richtung Uthas Norden, Die ersten Felsformationen, sie wirkten wie aus der Ebene gewachsen, säumten den Highway.
Durch Idaho und Utah nach Colorado
Idaho Falls im Bundesstaat Idaho war ein hübsches Städtchen, beidseits des Flusses Snake River war ein hübscher Boulevard gebaut, doch leider fanden wir keinen Stellplatz für die Nacht, erst ausserhalb an einem Sportcenter. Abends kamen dort einige Mädchen- mannschaften zusammen, um ein Fußballturnier auszutragen.
Leider hatten wir weder von dem einen oder anderen Fotos gemacht. Allerdings waren wir erstaunt, auf einer Gedenktafel zu lesen, dass in dieser Stadt einige tausend deutscher Kriegs- gefangenene zu Zwangsarbeit rekrutiert waren
Durch Montana zum Yellowstone / Wyoming
Was hatten wir nicht alles an Schauergeschichten bzgl. Grenzübertritt in die USA gehört: Offene Lebensmittel wie Kartoffeln, Apfelsinen, Tomaten etc. darf man direkt an der Grenze vernichten, die Grenzer nehmen das Auto auseinander etc. Und? Nichts von alledem. An dem kleinen Grenzübergang auf der Ostseite des Waterton-Parkes wurden wir nur gefragt, ob wir Alkohol, Drogen oder Waffen dabei hätten. Nachdem wir das wahrheitsgemäß erklärten (beim Ersteren noch ein paar Reste an Wein und Bier, die anderen Dinge nicht) war damit die Kontrolle des Autos beendet. Anschließend mussten wir unsere Fingerabdrücke abgeben, 6 $ pro Person Verwaltungsgebühren bezahlen und schon hatten wir unsere Visastempel für ein halbes Jahr in den Pässen. Das Ganze dauerte 10 Minuten, allerdings nur deshalb so lange, weil wir noch ein bisschen Smalltalk machten und die Geschichte unseres Autos erzählen mussten.
Für die interessierten Leser: immer wieder hörten wir die Geschichte, dass man die NAFTA-Staaten, also Kanada, USA und Mexiko, nach einem Jahr verlassen müsse und erst dann wieder in die USA einreisen dürfe. Dieses Geschichte scheint ein Gerücht zu sein. Auf unsere Nachfrage bei den Grenzern erklärten dieso uns, dass das nicht stimmen würde. Wir hätten ja ein Visum, dass 10 Jahre lang gültig wäre und damit wäre jederzeit eine Wiedereinreise möglich. Die gleiche Antwort hatte Theo bei seinem ersten Grenzübertritt ebenfalls erhalten.
British Columbia
Smoke, Smoke, Smoke – überall war es diesig und dunstig. Allein in British Columbia (oder kurz BC) soll es mittlerweile über 600 Brände geben, dazu noch viele und große Brände in Californien – der Rauch hing in der Luft.
Wir durchquerten den Glacier Nationalpark, so viele Gletscher auf einmal wie hier gibt es selten (mehr als 400). Doch wir sahen ----- so gut wie nichts. Überall nahm uns der Dunst die Sicht, so dass wir uns fragten: Wohin jetzt? Vancouver ist nur noch knapp 600 km auf direktem Wege entfernt, gleich nebenan liegt Vancouver Island direkt am Pazifik und wir hofften, dass dort bessere Sicht wäre. Somit planten wir kurzfristig um, verschoben den Besuch des Yellowstone Nationalparks und machten uns weiter auf den Weg in den Westen Kanadas.
Alberta
Nachdem wir Ontario verließen, durchquerten wir (für unsere Verhältnisse im Eiltempo) innerhalb von fünf Tagen die Bundesstaaten Manitoba und Saskatchewan. Die Abwechslungen bestanden aus dem Wechsel zwischen Farmland und Rinderweiden, die Straßen fast nur geradeaus. Eine Straße führte über knapp 150 km geradeaus, darin nur einen nicht zu erkennenden Bogen (gesehen auf der Landkarte).
Wir fanden am Donnerstag für gerade einmal 10 € pro Tag den Campground Blood Indian Park in Big Stone, ca 220 km nordöstlich von Calgary. Ein weitläufiger Platz an einem See. Kanadagänse, Enten, Pelikane, Schwalben, viele uns nicht bekannte Vögel, im Hintergrund eine große Rinderherde. Von der Straße so gut wie nichts zu hören. Oskar war ganz begeistert von den vielen Erdhörnchen. Alles in allem total idyllisch. So beschlossen wir, nicht nur eine Nacht zu bleiben, sondern Urlaub von der Reise zu machen und erst Montag wieder die nächsten Kilometer unter die Räder zu nehmen.
Freitags kamen noch diverse Gäste mit ihren Mobilen und Trailern an, häufig zum Angeln, aber von Überfüllung konnte man nicht sprechen.
Ontario
Laut Wetterbericht sollten der folgende Mittwoch und der Donnerstag wieder 34 Grad heiß werden. Nachdem wir Montreal durchquert/umfahren hatten, zeigte das Thermometer im Fahrerhaus fast 40 Grad an – es machte keinen Spaß mehr. So beschlossen wir, uns frühzeitig einen schattigen Campingplatz zu suchen, auf dem wir die nächsten beiden Nächte verbringen wollten – und fanden einen einige Kilometer vor der Stadt Cornwall. Es war schön, die Hitze im Schatten zu verbringen und vernünftig duschen zu können. Für Oskar war es auch eine Erleichterung, er hatte keine große Lust zum Laufen, lag meistens bei uns oder versuchte höchstens mal, die Kanadagänse zu scheuchen, wenn er selber eine Abkühlung im Wasser nehmen wollte.
Wir sind übrigens ganz nah an der Grenze zur USA, sie verläuft mittig des St. Lorenz-Stromes. Da der 04.07. der amerikanische Nationalfeiertag ist, hörten und sahen wir abends noch diverse Feuerwerke.
Wir nutzten das Wetter und die Pause, große Wäsche zu machen, einige Internet-Dinge für zu Hause zu erledigen und die Homepage auf den neuesten Stand zu bringen.
Am zweiten Abend wurde gegrillt – das Feuer war mehr zum Vertreiben der Mücken, nicht zum Aufwärmen.
Quebec
Nach einer innigen Verabschiedung machten sich Theo und Sabine auf gen Westen, während wir den Hafen zur Fähre ansteuerten. Das Boarding hatte schon angefangen, für uns war noch genügend Platz an Bord und nach 2 Stunden Überfahrt erreichten wir Matane auf der Halbinsel Gaspesie, die zum Bundesstaat Quebec gehört. Kurz vor dem Ortsende fanden wir einen Picknick-Parkplatz. Ein ausgiebiger Spaziergang mit Oskar wurde absolviert, dabei bewunderten wir wieder einmal die Natur, die dieses Steinmuster produzierte…..
Labrador-Highway
Wir dachten, dass es das mit dem Eisbergen gewesen wäre – zwar nur kleine, aber immerhin….
Doch auf der Überfahrt musste die Fähre um den einen oder anderen Eisberg herum manövriert werden.
Neufundland Teil 2
Dildo verabschiedete sich mit Regen und eiskaltem Wind von uns – und die Wale waren am Morgen auch nicht mehr zu sehen. An Clarenceville vorbei steuerten wir Bonavista an – Papageientaucher oder Puffins (wie sie hier heißen) beobachten.
Zur Nacht legten wir einen Stop im Lockston Path Provincial Park ein. Abends gab es leichten Schneeregen – Ende Mai !! Am nächsten Vormittag sahen wir noch zwei schöne Plätze direkt am Wasser und entschlossen uns kurzfristig, noch eine Nacht dran zu hängen. Wir besorgten uns Feuerholz, aber es wurde zu kalt, um draußen zu sitzen – und am nächsten Morgen hatten wir noch mehr Schnee.
Neufundland
Uns wurde mehrmals erzählt, dass wir nach Neufundland fahren sollen – es wäre eine wunderschöne Insel – es soll auch nicht kalt sein, obwohl sie nördlich von Nova Scotia liegt. OK, es könne im Westen noch mal schneien, aber im Osten soll es schon warm sein. Die Entscheidung fiel sehr schnell......
Noch ein ganz kleiner Ausblick bei der Abfahrt vom Cabot Trail
Nova Scotia
Da wir schon einmal hier waren, wollten wir zumindest auch die Nordhälfte von Nova Scotia kennen lernen (Nova Scotia ist eine der drei Seeprovinzen Kanadas. Sie liegt an der Atlantikküste und besteht zum größten Teil aus der gleichnamigen Halbinsel. Die Hauptstadt ist Halifax).
Mit einem gemeinsamen Frühstück verabschiedeten wir uns von Bernhard und Brigitte. Zuerst gaben wir den Mietwagen am Flughafen ab und auf der nächsten Tankstelle füllten wir unsere Dieseltanks.
Die ersten Tage in Kanada
Die letzten Monate in der Heimat wurden sehr hektisch. Über den Winter musste noch einiges am Auto repariert werden, denn es hat doch etwas gelitten auf den letzten beiden Reisen. Dazu kam, dass ich mir einen Bandscheibenvorfall zuzog, der unbedingt operiert werden musste. Brigitte verletzte sich am Meniskus und kam damit auch noch unters Messer. Aber irgendwie haben wir dann (fast) alles noch geschafft. Das Auto wurde rechtzeitig in den Hafen gebracht und verschifft, so dass wir uns um die letzten anstehende Arbeiten zu Hause kümmern konnten.
Die letzte Etappe
Es regnet und regnet und regnet. Zumindest soll der Regen in Hella noch länger anhalten, aber Höhe Kirkjubäjarklaustur soll es zum Montag Abend besser werden.
Neben uns stehen Evelyne und Tom aus der Schweiz, die Zwei haben wir unterwegs bei einer Furtdurchfahrt kennen gelernt – und hier eine nette, wenn auch kurze Zeit, gemeinsam verbracht.
Ein paar Tage Einsamkeit
Die Entscheidung, wieder einmal auf Pisten ins Hochland zu fahren, fiel uns nicht schwer. Da wir uns im Vorwege mit einem Track Book bewaffnet hatten, fanden wir auch eine Menge Möglichkeiten.
Die erste Strecke führte uns auf die F232 (F steht für Gebirgspisten). Lt. Buch hätten wir eine Furt überqueren müssen, aber zum Glück gab es mittlerweile eine Brücke.
Der Süden Islands
Es war trübe und feucht, die Wolken hingen über den Bergen. Wir verließen die Westfjorde und zogen weiter die Küste entlang Richtung Süden Die Teerstraße wechselte auf einmal in eine ungeteerte Schotterpiste. Damit nicht viel Staub aufgewirbelt wird, wurde diese Strecke genässt – und dementsprechend sah anschließend unser Donnerlaster aus.
Noch ein paar wenige Bilder von der Küste.
Die Westfjorde
Was sagt der Reiseführer über die Westfjorde?
Die äußerste, westliche Spitze Islands, eine Halbinsel mit 50 tief eingeschnittene Fjorden und hohen, schneebedeckten Bergen ist eine eigene Welt. Von der Nordspitze sind es nur 300 km bis Grönland, kaum weiter als bis zur Hauptstadt Reykjavik. Diese Gegend dürfen wir zurecht als eigenes Gebiet, ja fast Insel oder sogar als eigenes Land bezeichnen, so unterschiedlich ist es hier im Vergleich zum restlichen Island. Die Westfjorde sind nur spärlich besiedelt, nach dem Ende des Heringbooms in den 50er Jahren und dem Aufkommen der großen Fischtrawler waren die kleinen Orte in ihrer Existenz bedroht. Stetig gehen die Einwohnerzahlen zurück. Der Tourismus in dieser verlassenen Gegend fasst erst langsam Fuß und genau das macht den Reiz aus. Das Fehlen der Attraktionen lässt eher natürlichen und ruhigen Tourismus aufkommen. Daher zählen die Westfjorde auch bei den Isländern noch zum Geheimtipp. Wer Ruhe, Einsamkeit und Entspannung sucht, wilde Landschaften, tiefblaue Fjorde, weite Strände und Vogelklippen – der ist hier richtig. Allerdings sind eine Menge Straßenkilometer zu fahren, um diese Gegend einmal zu umrunden. Die tief eingeschnittenen Fjorde zollen ihren Tribut, entschädigen aber mit faszinierenden Ausblicken direkt von der Straße.
Nachdem wir das gelesen haben und auch von anderen das eine oder andere hörten, blieb uns nichts anderes übrig, als diese Gegend zu besuchen. Wir wollten diese Halbinsel gegen den Uhrzeigersinn umrunden. Vom Hvammstangi ging es erst über die Ringstraße 1, um dann die 58 Richtung Drangsnes zu nehmen. Hier ein paar erste Eindrücke, zwischendurch wechselte der Belag von Teer auf befestigte Schotterpiste.
Von einem Vulkan, Gletscher- und Lava-Höhlen
Über Offroadstrecken soll es zu den Westfjorden gehen – so war der Plan.
Der Kühlschrank musste im Vorwege gefüllt werden und so wollten wir einen Abstecher nach Selfoss machen, da dieser Ort etwas größer ist und es mehr Einkaufsmöglichkeiten gibt.
Direkt am Weg liegt der Kratersee Kerid. Vom Parkplatz aus sind es nur knapp 50 m bis zum Kraterrand und der Kratersee bereitet sich direkt von einem aus. Das besondere ist, dass er weder stark bewachsen ist noch große Erosionen aufweist. Den ca. 1 km langen Rundwanderweg liefen wir erst einmal ab.
Küste, Hochland, Wasserfälle und Geysire
Die Nacht über fielen vereinzelte Regenschauer, ansonsten blieben wir vollkommen ungestört an unserem Schlafplatz.
Der Wetterbericht versprach, dass es am Tage besser werden sollte mit einem Wechsel zwischen Sonne und Wolken.
Hier ein paar weitere Eindrücke der Landschaft:
Island-Anreise und die ersten Tage
Fast 15 Monate waren wir schon wieder in der Heimat. Diese Zeit nutzten wir, um unser Zuhause auf Vordermann zu bringen. Zusätzlich 'hübschten' wir unseren Donnerlaster auf, damit er die Oldtimer-Prüfung bestehen und ein H-Kennzeichen bekommen sollte - was auch klappte. Kurz vor Abreise wurde er mit einem neuen Kennzeichen geschmückt.
Dann ging es endlich los. Zwei Tage planten wir ein für die Fahrt nach Hirtshals im Norden Dänemarks. Die erste Nacht verbrachten wir kurz vor der Grenze bei Anke und Andreas. Die Beiden haben ebenso wie wir ein MAN-Wohnmobil, oder, wie es neudeutsch heißt: ein Expeditionsmobil. Die Stunden verrannen wie im Fluge, da sie die letzten Jahre durch Süd-Amerika reisten und wir alle somit viel von unseren Erlebnissen zu erzählen hatten.
Am nächsten Nachmittag trafen wir uns mit Henning, den wir in Alaska kennen lernten, am Strand bei Hirtshals. Er wollte nach Norwegen und seine Fähre fuhr kurz nach unserer.
Das vorzeitige Ende der Reise
Der Blue Ridge Parkway (kurz BRP) ist eine als National Scenic Byway ausgewiesene Panoramastraße, die 755 km längs der Blue Ridge Mountains – einem Teil des Appalachen-Gebirgszugs – in den Vereinigten Staaten von Amerika führt. Sie verbindet den Shenandoah-Nationalpark in Virginia mit dem Great-Smoky-Mountains-Nationalpark in North Carolina. Die Idee eines Parkways zur Verbindung der beiden Nationalparke entstand 1933 infolge des Baus des Skyline Drive, einer vergleichbaren, aber wesentlich kürzeren Straße im Shenandoah-Nationalpark. Bereits im November 1933 fällte das US-Innenministerium einen Grundsatzbeschluss, am 11. September 1935 war Baubeginn und am 30. Juni 1936 verabschiedete der Kongress der Vereinigten Staaten das formale Gesetz zur Widmung des Parkways. Er wurde in 45 Baubschnitten geplant und verwirklicht. Deren Umsetzung zog sich über mehrere Jahrzehnte hin, weil die Finanzierung zunächst durch den Zweiten Weltkrieg, dann durch fehlende Mittelzuweisung durch den Kongress verzögert wurde. Der letzte Abschnitt wurde 1968 formell begonnen, aber erst 1987 vollendet.
Die Straße sollte einerseits ein modernes touristisches Angebot für die durch zunehmende Massenmotorisierung geprägte Gesellschaft machen. Andererseits wurde sie zur Arbeits- beschaffungsmaßnahme für einen von der Great Depression schwer getroffenen ärmeren und ländlichen Teil der Vereinigten Staaten. Präsident Roosevelt rief den New Deal aus und legte große öffentliche Infrastrukturmaßnahmen auf.
Diese Strecke sollte das nächste Highlight auf dem Weg nach Halifax werden.
Der erste Eindruck, als wir von Florida kommend die Staatsgrenze nach Georgia überquerten, ließ bei uns die Frage aufkommen: genauso wie in Florida? Einerseits ja, denn das Welcome Center hatte ebenfalls geschlossen. Doch das hatte mit dem Staat selber nichts zu tun, es hing mit dem Corona Virus zusammen.
Wir wollten nach Saint Simons, dort sollte es einen kleinen Platz am Strand geben. Über eine hohe Brücke ging es über den Brunswick River.
Saint Simons hat uns sehr sehr gut gefallen. Im Gegensatz zu den Orten in Florida wie z.B Miami Beach oder Daytona Beach gab es hier kleinere Urlaubsdomizile. Und vor allem: Hunde am Strand erlaubt.
In der ersten Nacht blieben wir fast mittig des Ortes auf einem Public Parkplatz mit Blick auf den Strand stehen.
Florida
Florida, der Sunshine-State. So begrüsste uns ein großes Schild an der Staatsgrenze von Alabama nach Florida. Doch erst einmal kam die Ernüchterung: Nach 2 Tagen waren wir gefrustet. Wie bereits in Alabama sind Haustiere (fast) überall an den Stränden untersagt. Mit Ausnahme von Dog-Parks. Solch einen fanden wir z.B. an einem Sandstrand, allerdings nur knapp 200 m breit und ca. 20 m tief – da ist kein ausgiebiger Spaziergang mit Oskar möglich.
Über lange Strecken entlang der Küste werden Hotels und Feriendomizile von den nächsten Urlaubsarealen abgelöst. Das ist sowieso nicht unser Ding. Des weiteren sind kaum Schlafplätze zu finden ohne Schilder ‚No Overnight Parking‘. Wir wollten schon State Parks anfahren, doch auch hier Probleme: zwar bezahlbar, aber fast alle voll. Campgrounds ausserhalb der State Parks kosten ab 70 USD aufwärts, das wollten wir nicht bezahlen.
Unsere ersten Gedanken: wir fahren auf schnellstem Wege zu den Everglades und dann ab Richtung Norden. Unter diesen Voraussetzungen bleiben wir nicht lange in Florida!
Louisiana, Mississippi, Alabama
In Louisiana verbrachten wir den ersten Abend im Palmetto Island State Park bei Abbeville, hier sollte es ebenfalls diverse Alligatoren geben. Verwöhnt vom Brazos Bend State Park in Texas waren wir etwas enttäuscht. Gerade einmal ein Gürteltier und ein Alligator waren zu entdecken.
Texas
Der Grenzübertritt geht schnell vonstatten - so dachten wir. Zwar dauerte es eine gute Stunde, bis wir endlich bei den US-Grenzern ankamen, doch dann eine relativ schnelle Pass-Kontrolle, ein bisschen Smaltalk über das Auto, eine kurze Diskussion über ein Carnet und fertig - doch weit gefehlt. Von 6 (!) Zöllnern gleichzeitig wurden alle Koffer und Boxen kontrolliert. Ob die nichts anderes zu tun hatten oder alle nur neugierig waren? Wir tippten auf Neugierde - und schade, dass fotografieren am Grenzübergang verboten war...
Mittlerweile war es schon dunkel geworden, noch knapp 30 km weiter verbrachten wir die Nacht auf einer Raststätte, um am nächsten Morgen weiter nach San Antonio zu fahren.
San Antonio ist die älteste Stadt in Texas, mitten in der Stadt der Riverwalk, eine durch das Stadtzentrum führende Flusspromenade entlang des San Antonio River, im Kern gute fünf Kilometer lang, gesäumt von subtropischer Vegetation, Cafés und Boutiquen. Der Bau der Promenade geht auf die 1920er und 30er Jahre zurück, zuerst aus Gründen der Fluss-regulierung, dann zur Zeit der Weltwirtschaftskrise zum Zweck der Verschönerung sowie gleichzeitig als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
Mexiko Teil 3
Wir wollten nicht nach Yucatan, dem südöstlichsten Teil des Landes. Landschaftlich nicht besonders interessant,, die Strände, gerade zum Jahreswechsel, total überlaufen. So beschrieben es uns andere Reisende - und daran hielten wir uns auch. Zwar gab es das eine oder andere zu besichtigen, aber wir wollten nicht. Mit Isla Aguada, wo wir Weihnachten verbrachten, hatten wir allerdings Yucatan schon gestreift. Jetzt sollte es erst einmal nach Chetumal gehen, auf der Südseite nur unweit der Grenze zu Belize gelegen. Ein sehr schöner Platz, wenn auch mit ca. 17,-- € für mexikanische Verhältnisse, nicht ganz günstig.
Unterwegs bekam unser Auto wieder einmal Probleme mit der Dieselleitung, sie wurde wieder irgendwo undicht. Den ganzen Tag suchte ich den Fehler, am späten Nachmittag fand ich ihn endlich am Tankgeber. Doch nur unter Schwierigkeiten kam ich an die enge Stelle, zum Glück kam noch ein mexikanischer Mechaniker vorbei, der mir bei den restlichen Reparaturarbeiten half.
Am nächsten Morgen kam er noch einmal, ein Ölwechsel musste dringend gemacht werden. Ich hatte neues Öl dabei, auch die weiteren Filter, doch ein Ölfilterschlüssel fehlte mir, auch hatte ich keinen Eimer für das Altöl. Da die Löhne hier sehr niedrig sind, gab es kein Zögern, als er mir auf Nachfrage sagte, dass er den Ölwechsel gern vornehmen würde.
Mexiko Teil 2
Der Lago de Chapala liegt in einem Hochplateau, ca. 50 km südlich der Millionenstadt Guadalajara . Seit längerer Zeit verlandet der Chapalasee durch starke Wasserentnahme (Direktleitung nach Guadalajara), Entfernung der Vegetation in den umliegenden Bergen und daraus folgender Erosion.
Seit dem 4. Februar 2009 steht der Chapalasee unter dem Schutz der Ramsar-Konvention. Der See wurde im Jahre 2004 vom Global Nature Fund zum „Bedrohten See des Jahres“ erklärt.
An diesem See fanden wir für die nächsten 4 Tage unseren Stellplatz, nachdem wir uns zuerst noch durch Gualajara zwecks Einkaufens gequält hatten.
Der Platz war relativ groß, mit mehreren Ferienwohnungen, Pools, Sportplätzen etc., einige andere Reisende waren auch dort.
Der Eismann, der sich auf dem Platz hat blicken und hören lassen (durch eine sehr bimmelige Musik) rief die eine oder andere Kindheitserinnerung in uns wach.
Mexiko Teil 1
Der Grenzübergang dauerte etwas, nachdem zuerst flüchtig ins Auto geschaut wurde, mussten wir ein Banjercito beantragen - eine Genehmingung für das Befahren der mexikanischen Straßen, Gültigkeit 10 Jahre (und war auf der Baja nicht erforderlich). Es war ganz lustig, da die Dame, die uns das Teil verkaufte, zuerst einmal unsere deutsche Zulassung zu verstehen versuchte. Doch irgendwann klappte das Ganze, dazu noch für uns die Visa für 180 Tage - so waren wir erst einmal 126 Dollar los und nach gut 2 Stunden wieder in Mexiko.
Nach der Fahrt durch Wüstengebiete in Texas fiel auf, dass es in Mexiko etwas grüner ist bzw. mehr Landwirtschaft betrieben wird, der Fluss Rio Concho bringt dafür genügend Wasser.
Über die Städte Chihuahua (hier entdeckten wir den nach einem harten Arbeitstag schlafenden Mexikaner) und Cuauhtemoc führte uns der Weg weiter nach Creel, einem der Eingangstore zum Copper Canyon.
New Mexico und ein bisschen Texas
Der Name New Mexico stammt von den spanischen Eroberern, die damit das Land westlich und nördlich des Rio Grande bezeichneten.
New Mexico liegt auf einer Hochebene. Diese ist jedoch nicht uniform, sondern der Übergangsbereich von vier geologischen Provinzen Nordamerikas. Von Osten steigt das Gelände aus den Prärien der High Plains flach an. Der Südwesten des Staates ist Teil der Chihuahua-Wüste. Von Nordwesten ragt das Colorado-Plateau bis nach New Mexico und im Norden reichen die südlichsten Teile der Rocky Mountains bis Santa Fe. Die großen Teile des Lands auf der windabgewandten Seite (Lee) der Rocky Mountains werden beherrscht vom Wüstenklima. Ausnahmen sind die Berge nördlich von Santa Fe und das Gebiet im Westen jenseits der Kontinentalscheide, wo es ausgedehnte Wälder gibt. In den Bergen nördlich von Santa Fe ist die Niederschlagsmenge im Winter so groß, dass dort eine Wintersportregion entstanden ist.
Bis 1821 stand New Mexico unter spanischer Herrschaft, danach bis 1846 unter mexikanischer. In mexikanischer Zeit etablierte sich der Handel mit den amerikanischen Siedlungszentren am Missouri River über den Santa Fe Trail, der nicht nur wirtschaftlichen, sondern vor allem politischen und kulturellen Einfluss auf den bis dahin abgelegenen Teil des spanischen Reiches hatte. Zu Beginn des mexikanisch-amerikanischen Krieges (1846–1848) nahmen die Amerikaner Santa Fe ein, und 1848 fiel mit dem Guadalupe-Hidalgo-Vertrag das Gebiet New Mexicos an die Vereinigten Staaten.
Den Rio Grande überquerten wir auf unserer weitern Tour diverse Male, allerdings machte er keinen sooo bedeutenden Eindruck, auch nicht von der Rio Grande Gorge Bridge, von dem wir einen schönen Blick auf den vom Fluss in tausenden von Jahren gegrabenen Canyon werfen konnten.
Colorado
Auf der Flucht vor dem schlechten Wetter: Der Regen, die Kälte und der Wind reichten uns und wir hofften, dass es in Colorado etwas besser werden würde - wurde es auch, zumindest bzgl. des Regens. Es war auch nicht mehr ganz so kalt, obwohl das Thermometer für die nächsten Tage sinkende Temperaturen ansagten. Dem Wind war nicht zu entkommen, so dass wir die nächsten Tage abends kaum draußen sitzen geschweige denn ein Lagerfeuer entfachen konnten.
Die westliche Hälfte Colorados besichtigten wir im letzten Jahr und planten bereits damals, die weiteren Points of Interest auf dem Weg von South Dakota nach New Mexico mitzunehmen.
Die Rocky Mountains ziehen durch die westliche Hälfte des Staates. Wir kamen von Nebraska, nahmen noch ein kleines Stückchen von Wyoming mit, um dann über den Hwy US 25 Fort Collins zu erreichen. Mitten in der Stadt an einer Sportanlage fanden wir einen ruhigen Stellplatz für die Nacht - so dachten wir. Doch gegen Mitternacht klopfte es an der Tür. Die Security kam und verscheuchte uns. Nachts ab 23.00 Uhr ist der Park gesperrt. So mussten wir notgedrungen noch umziehen, zum Glück hatten wir am späten Nachmittag einen kleinen Parkplatz an einem Trail gesehen und machten uns dorthin auf.
Westlich von Fort Collins liegt der Rocky Mountain National Park, mit jährlich ca. 2,8 Mio Touristen zählt er zu den am meisten besuchten Schutzgebieten in den USA.
Schon der Weg zum Park führt durch eine interessante Bergwelt.
South Dakota
Gerade einmal 6 Tage waren wir in South Dakota, doch das reichte uns, um die südöstliche Ecke, und damit das für uns interessanteste Gebiet, zu bereisen - und diese Ecke hatte es in sich mit den Besuchen der Black Hills, Mount Rushmore, Custer State Park und Batlands. Allerdings meinte das Wetter es nicht immer gut mit uns, was uns nicht dazu animierte, evtl. noch länger zu bleiben.
Die erste Nacht verbrachten wir in Spearfish, einem kleinen Städtchen nördlich und damit auch das 'Tor' zu den Black Hills. Wir gönnten uns mal wieder einen Camping Platz, gleich neben einer alten historischen Fishhatchery, einer Aufzuchtstation für Forellen.
Montana
Nach genau einem Jahr und einem Tag überquerten wir wieder den Grenzübergang beim Waterton Park von Alberta, Kanada, nach Montana in die USA. Wie erhofft bekamen wir ohne größere Diskussionen das Permit mit einem Jahr Laufzeit statt nur 180 Tage. Somit brauchen wir uns vor unserer Heimreise im Sommer 2020 keine Gedanken mehr zu machen bzgl. einer zwischenzeitlichen Ausreise.
Auf dem Weg zum Grenzübergang zeigten sich die Berge des Waterton Nationalparks auf der Kanadischen Seite bzw. des Galcier Nationalparks auf der USA-Seite, teilweise wolken-verhangen.
British Columbia (BC)
Den Stewart-Cassiar Highway (Highway 37) nahmen wir auf dem Weg in den Süden unter die Räder, eine gute Alternative zum Alaska Highway zwischen Watson Lake und Prince George. Bereits auf den ersten Kilometern war zu sehen, dass es wesentlich interessanter war, diese Strecke zu fahren. Zwar auch hier viel Wald, aber durch und über Berge mit vielen Kurven machte er trotz schlechterem Straßenzustand wesentlich mehr Spaß.
Nicht lange und wir kamen durch ein Gebiet, dass vor einigen Jahren durch einen Waldbrand zustört wurde. Aber die Natur war schon wieder dabei, sich das Land zurück zu holen, neben Laubbäumen kamen auch die Nadelbäume wieder auf – auf den Bildern gut zu erkennen.
Yukon
Der Top of the World Highway ist 127 Kilometer lang und schlängelt sich zum Großteil durch das kanadische Yukon-Territorium. Nach der Grenze zu Alaska trifft er 14 km später bei Jack Wade Junction auf den Taylor Highway. An der Grenze, die in Kanada den Namen Little Gold Creek trägt und in den Vereinigten Staaten Poker Creek, gibt es eine der wenigen von beiden Staaten gemeinsam erbauten und genutzten Grenzstationen.
Der Highway besteht mindestens seit 1955. Vor dem Bau des Klondike Highways war er die einzige Straßenverbindung nach Dawson City. Er wird im Winter geschlossen. Bei Dawson City besteht eine Fährverbindung über den Yukon River - so weit ein Auszug aus Wikipedia.
Alaska Teil 2
Natürlich wurden wir morgens wieder einmal von Generatoren geweckt - irgendwann reichte es!!
Unser erster Weg am (Sonntag-) Vormittag führte uns ins Ferry Terminal in Whittier, um Fahrkarten für die Fähre nach Valdez zu kaufen. Leider gab es eine Abfuhr. Unser Fehler, hätten wir doch vorher mal im Internet recherchiert. Jetzt mussten wir uns sagen lassen, dass die Fähre nur Montags, Dienstags und Donnerstags nach Valdez fährt - und für den nächsten Tag ausgebucht wäre. Wir könnten uns aber gern auf die Warteliste setzen lassen. Das kam für uns nicht in Frage. Somit blieb uns nur der Weg über die Strassen und wir verliessen Whittier wieder durch den Tunnel, der auf dem Rückweg allerdings keine Maut kostete.
Auf der anderen Seite des Tunnels konnten wir vom Viewpoint den nahe gelegenen Portage-Gletscher besichtigen.
Alaska Teil 1
Endlich schienen die Regentage vorbei zu sein, nur noch selten kam ein kleiner Schauer herunter und ehe wir uns versahen, waren wir am Grenzübergang. Die Fragen nach Feuerholz und verbotenen Lebensmitteln konnten wir mit: "die verloren wir schon in Skagway" beantworten.
Jedenfalls durften wir nach Alaska einreisen.
Alaska-Highway
Der Grenzübergang auf der Kanadischen Seite ging relativ unspektakulär über die Bühne, die Frage nach Alkoholika wurde von mir wahrheitsgemäß mit ‚nur noch die Reste‘ beantwortet. Wie groß die Reste waren, fragte der Zöllner zum Glück nicht. Allerdings schien er noch nie einen europäischen Langzeit-Reisenden abgefertigt zu haben, denn irgendwie konnte er nicht verstehen, dass wir schon über ein Jahr unterwegs waren und, was noch schlimmer war, noch kein Rückflugticket vorweisen konnten. Ebenso konnte er nicht begreifen, dass man über ein Jahr in solch einem kleinen Auto wohnen könne. Aber er gab uns dann doch einen Stempel in den Pass, mit dem wir uns wieder bis zu 180 Tage in Kanada aufhalten dürfen
Der Highway führte uns über Brücken und einem schönen Blick auf die Rocky Mountains nach Vancouver.
Oregon und Washington
Oregon - das Land der Pumas und der Schwarzbären. So wird es im Reiseführer angepriesen. Ich kann jetzt schon vorgreifen: wir sahen weder einen Puma noch einen Schwarzbären. OK; Schwarzbären hatten wir bereits einige gesehen, also kein Problem, doch einen Puma hätten wir gern vor die Linse bekommen. Schade, dass es nicht geklappt hat. Da werden wir wohl mal einen Zoo aufsuchen müssen....
Kaliforniens Norden
Auf dem weiteren Weg gen Norden wollten wir unbedingt den Sequoia NP, den Kings-Canyon NP sowie den Yosemite-NP besuchen. Lt. Nancy sollte der HW 395 sehr schön sein, er führte östlich am Sequoia NP vorbei (etwas weiter westlich liegt das Death Valley). Dabei kamen wir am Fossil Falls vorbei, einer Lava-Area, geschaffen von Feuer und Wasser.
Kaliforniens Süden
Eine Einreise mit Hindernissen. So erging es uns, als wir Mexiko verlassen und wieder in die USA einreisen wollten. Unser Permit war noch bis zum nächsten Tag gültig, musste also verlängert werden. Doch die Zollbeamten an der Grenzabfertigung konnten oder wollten uns nicht helfen. Dafür verpassten sie uns lieber eine zweite intensive Kontrolle, bei der uns allerdings der Aufenthalt in der Nähe des Autos untersagt wurde. So kannten wir es bisher noch nicht, bei allen bisherigen Grenzübertritten musste einer von uns mit hinein in den Koffer.
Ich sollte ursprünglich sogar das Fahrerhaus vorklappen, damit man in den Motorraum schauen könne (alle extra durchsuchten PKW standen auch mit offenen Türen, Heckklappe und Motorhaube auf dem Platz). Doch auf den Hinweis, dass dazu etwas mehr Aufwand aufgrund des Bullfängers nötig wäre, verzichtete der Zöllner darauf.
Baja California Teil 4
Endlich! Endlich ging unser größter Wunsch in Erfüllung - aber davon etwas später.
Um den Wunsch zu realisieren, mussten wir wieder gen Norden fahren. Wir nahmen die BCS165, eine Strecke, dir nur von sehr wenigen Touristen befahren wird, da dafür nicht nur ein 4x4 notwendig ist, man benötigt eine relativ geländegängiges Auto. Die Strecke führte uns von La Paz aus direkt an der Küste entlang zum Fischerdorf San Evaristo, zuerst noch geteert, dann als Waschbrett-Piste weiter.
In dieser schönen Bucht machten wir unsere Mittagspause.
Baja California Teil 3
Am 19. Tag an diesem Strand hieß es für uns Abschied nehmen. Wir hätten es durchaus noch länger aushalten können, doch wir wollten ja noch mehr von der Baja sehen.
Diese Tage waren sehr anstrengend, denn wir hatten jeden Tag die Surfer zu beobachten, die Wale im Hintergrund, einmal sogar einen fliegenden Rochen und immer wieder schöne Sonnenuntergänge.
So sieht es aus, wenn die Grauwale am Springen sind, das konnten wir während unseres hiesigen Aufenthaltes sehr häufig beobachten, mit viel Glück gelang es mir, sogar 2 Wale auf einmal aufs Foto zu bekommen.
Baja California Teil 2
Häufig hörten wir, dass es auf der Baja sehr schön sein solle, tausende Amerikaner über-wintern dort mit Ihren Wohnmobilen. Doch der nördliche Teil war ein bisschen enttäuschend. Schöner wurde es erst in der Gegend um Mulege' - und das setzte sich auch so fort. Während wir im Norden so gut wie keine Wohnmobile sahen, wurden es mittlerweile immer mehr.
Am Neujahrstag fuhren wir die MEX1, der Hauptdurchgangsstraße auf der Baja, weiter. Die MEX1 ist relativ schmal, so gut wie keine Seitenstreifen. Mit überhöhter Geschwindigkeiten wurden wir von den großen Trucks überholt, da war schon Konzentration gefordert.
Nach 25 km fanden wir diese Bucht, die Playa Santispac - und blieben gleich.
Baja California / Mexiko - Teil 1
Mal wieder ein problemloser Grenzübergang, in gut 20 Minuten waren wir durch. Für Oskar interessierte sich niemand - da hatten wir zwischenzeitlich schon andere Storys gehört. Aber was soll's, es lief alles glatt.
Zuerst gab es Probleme mit der Geldversorgung, irgendwie wollten die Bankautomaten unserer Karten nicht nehmen. Also erst einmal ohne mexikanische Pesos weiter.
Wir wollten nach San Felipe, dort waren wir locker mit Andrea und Thomas verabredet. Überrascht wurden wir von einer Militärkontrolle, ich kann jetzt schon vorgreifen: durch solch eine Kontrolle mussten wir des öffteren durch.
Arizona 2
Den weiteren Weg gen Süden wollten wir, soweit möglich, entlang des Colorado River fahren. Kurz vor Bullhead City fanden wir diesen Platz am Lake Mohave. Er gehört zu den schönsten Plätzen, die wir bisher gefunden hatten und so entschlossen wir uns kurzfristig, eine 2.Nacht anzuhängen. Gern wären wir noch länger geblieben, aber Thanksgiving nahte und somit mussten wir dann doch wieder los. Auf einem Platz bei Parker (mit Blick auf den Colorado River) lernten wir Andrea und Thomas aus Deutschland kennen, die mit ihrem Fiat-Wohnmobil die USA unsicher machen. Es war ein sehr netter Abend mit den Beiden und wie es aussieht, werden wir uns bestimmt noch eimal treffen
Death Valley
Zwei Tage standen wir auf einem kleinen Campground, direkt vor dem Death Valley Nationalpark, denn es gab immer wieder Dinge, die am einfachsten auf einem Campground mit Waschmaschine gemacht werden konnten. Dann ging es endlich los. Die Farben der Berge wieder anders als zuletzt gesehen:
Arizona
New Mexico oder Arizona – das war unsere nächste Entscheidung. New Mexico war interessant aufgrund einiger Pueblo-Dörfer, aber da wir uns schon Mesa Verde angeschaut hatten, wurde dieser Bundesstaat erst einmal verschoben. Vielleicht kommen wir nächstes Jahr, wenn wir aus Alaska zurück sind, hierhin. Somit entschieden wir uns also für Arizona.
Als erstes stand der Canyon de Chelly auf dem Programm, der im Gebiet der Navajo-Nation im Nordosten des US-Bundesstaates Arizona liegt. In den Canyons befinden sich zahlreiche Zeugnisse menschlicher Siedlungen, die auf eine erste Besiedlung bereits vor etwa 4500 Jahren hinweisen. Uns fiel auf, dass wir bei unserem ersten USA-Besuch schon einmal hier waren, damals hatten wir eine Jeep-Fahrt durch den Canyon mitgemacht. Dieses Mal nahmen wir nur die ausgebauten Straßen zu den einzelnen Aussichtspunkten, zwischendurch konnten wir noch das eine oder andere Pueblo sehen, allerdings nicht in solch einem guten Zustand wie in Mesa Verde.
Utah
Wer keine Steine mehr sehen mag, dem sei zu empfehlen, diesen Blog nicht weiter zu lesen: Utah besteht fast nur aus Steinen – und außer Steinen wird fast nichts auf den Fotos gezeigt.
Als erstes zog es uns von Mesa Verde Richtung Uthas Norden, Die ersten Felsformationen, sie wirkten wie aus der Ebene gewachsen, säumten den Highway.
Durch Idaho und Utah nach Colorado
Idaho Falls im Bundesstaat Idaho war ein hübsches Städtchen, beidseits des Flusses Snake River war ein hübscher Boulevard gebaut, doch leider fanden wir keinen Stellplatz für die Nacht, erst ausserhalb an einem Sportcenter. Abends kamen dort einige Mädchen- mannschaften zusammen, um ein Fußballturnier auszutragen.
Leider hatten wir weder von dem einen oder anderen Fotos gemacht. Allerdings waren wir erstaunt, auf einer Gedenktafel zu lesen, dass in dieser Stadt einige tausend deutscher Kriegs- gefangenene zu Zwangsarbeit rekrutiert waren
Durch Montana zum Yellowstone / Wyoming
Was hatten wir nicht alles an Schauergeschichten bzgl. Grenzübertritt in die USA gehört: Offene Lebensmittel wie Kartoffeln, Apfelsinen, Tomaten etc. darf man direkt an der Grenze vernichten, die Grenzer nehmen das Auto auseinander etc. Und? Nichts von alledem. An dem kleinen Grenzübergang auf der Ostseite des Waterton-Parkes wurden wir nur gefragt, ob wir Alkohol, Drogen oder Waffen dabei hätten. Nachdem wir das wahrheitsgemäß erklärten (beim Ersteren noch ein paar Reste an Wein und Bier, die anderen Dinge nicht) war damit die Kontrolle des Autos beendet. Anschließend mussten wir unsere Fingerabdrücke abgeben, 6 $ pro Person Verwaltungsgebühren bezahlen und schon hatten wir unsere Visastempel für ein halbes Jahr in den Pässen. Das Ganze dauerte 10 Minuten, allerdings nur deshalb so lange, weil wir noch ein bisschen Smalltalk machten und die Geschichte unseres Autos erzählen mussten.
Für die interessierten Leser: immer wieder hörten wir die Geschichte, dass man die NAFTA-Staaten, also Kanada, USA und Mexiko, nach einem Jahr verlassen müsse und erst dann wieder in die USA einreisen dürfe. Dieses Geschichte scheint ein Gerücht zu sein. Auf unsere Nachfrage bei den Grenzern erklärten dieso uns, dass das nicht stimmen würde. Wir hätten ja ein Visum, dass 10 Jahre lang gültig wäre und damit wäre jederzeit eine Wiedereinreise möglich. Die gleiche Antwort hatte Theo bei seinem ersten Grenzübertritt ebenfalls erhalten.
British Columbia
Smoke, Smoke, Smoke – überall war es diesig und dunstig. Allein in British Columbia (oder kurz BC) soll es mittlerweile über 600 Brände geben, dazu noch viele und große Brände in Californien – der Rauch hing in der Luft.
Wir durchquerten den Glacier Nationalpark, so viele Gletscher auf einmal wie hier gibt es selten (mehr als 400). Doch wir sahen ----- so gut wie nichts. Überall nahm uns der Dunst die Sicht, so dass wir uns fragten: Wohin jetzt? Vancouver ist nur noch knapp 600 km auf direktem Wege entfernt, gleich nebenan liegt Vancouver Island direkt am Pazifik und wir hofften, dass dort bessere Sicht wäre. Somit planten wir kurzfristig um, verschoben den Besuch des Yellowstone Nationalparks und machten uns weiter auf den Weg in den Westen Kanadas.
Alberta
Nachdem wir Ontario verließen, durchquerten wir (für unsere Verhältnisse im Eiltempo) innerhalb von fünf Tagen die Bundesstaaten Manitoba und Saskatchewan. Die Abwechslungen bestanden aus dem Wechsel zwischen Farmland und Rinderweiden, die Straßen fast nur geradeaus. Eine Straße führte über knapp 150 km geradeaus, darin nur einen nicht zu erkennenden Bogen (gesehen auf der Landkarte).
Wir fanden am Donnerstag für gerade einmal 10 € pro Tag den Campground Blood Indian Park in Big Stone, ca 220 km nordöstlich von Calgary. Ein weitläufiger Platz an einem See. Kanadagänse, Enten, Pelikane, Schwalben, viele uns nicht bekannte Vögel, im Hintergrund eine große Rinderherde. Von der Straße so gut wie nichts zu hören. Oskar war ganz begeistert von den vielen Erdhörnchen. Alles in allem total idyllisch. So beschlossen wir, nicht nur eine Nacht zu bleiben, sondern Urlaub von der Reise zu machen und erst Montag wieder die nächsten Kilometer unter die Räder zu nehmen.
Freitags kamen noch diverse Gäste mit ihren Mobilen und Trailern an, häufig zum Angeln, aber von Überfüllung konnte man nicht sprechen.
Ontario
Laut Wetterbericht sollten der folgende Mittwoch und der Donnerstag wieder 34 Grad heiß werden. Nachdem wir Montreal durchquert/umfahren hatten, zeigte das Thermometer im Fahrerhaus fast 40 Grad an – es machte keinen Spaß mehr. So beschlossen wir, uns frühzeitig einen schattigen Campingplatz zu suchen, auf dem wir die nächsten beiden Nächte verbringen wollten – und fanden einen einige Kilometer vor der Stadt Cornwall. Es war schön, die Hitze im Schatten zu verbringen und vernünftig duschen zu können. Für Oskar war es auch eine Erleichterung, er hatte keine große Lust zum Laufen, lag meistens bei uns oder versuchte höchstens mal, die Kanadagänse zu scheuchen, wenn er selber eine Abkühlung im Wasser nehmen wollte.
Wir sind übrigens ganz nah an der Grenze zur USA, sie verläuft mittig des St. Lorenz-Stromes. Da der 04.07. der amerikanische Nationalfeiertag ist, hörten und sahen wir abends noch diverse Feuerwerke.
Wir nutzten das Wetter und die Pause, große Wäsche zu machen, einige Internet-Dinge für zu Hause zu erledigen und die Homepage auf den neuesten Stand zu bringen.
Am zweiten Abend wurde gegrillt – das Feuer war mehr zum Vertreiben der Mücken, nicht zum Aufwärmen.
Quebec
Nach einer innigen Verabschiedung machten sich Theo und Sabine auf gen Westen, während wir den Hafen zur Fähre ansteuerten. Das Boarding hatte schon angefangen, für uns war noch genügend Platz an Bord und nach 2 Stunden Überfahrt erreichten wir Matane auf der Halbinsel Gaspesie, die zum Bundesstaat Quebec gehört. Kurz vor dem Ortsende fanden wir einen Picknick-Parkplatz. Ein ausgiebiger Spaziergang mit Oskar wurde absolviert, dabei bewunderten wir wieder einmal die Natur, die dieses Steinmuster produzierte…..
Labrador-Highway
Wir dachten, dass es das mit dem Eisbergen gewesen wäre – zwar nur kleine, aber immerhin….
Doch auf der Überfahrt musste die Fähre um den einen oder anderen Eisberg herum manövriert werden.
Neufundland Teil 2
Dildo verabschiedete sich mit Regen und eiskaltem Wind von uns – und die Wale waren am Morgen auch nicht mehr zu sehen. An Clarenceville vorbei steuerten wir Bonavista an – Papageientaucher oder Puffins (wie sie hier heißen) beobachten.
Zur Nacht legten wir einen Stop im Lockston Path Provincial Park ein. Abends gab es leichten Schneeregen – Ende Mai !! Am nächsten Vormittag sahen wir noch zwei schöne Plätze direkt am Wasser und entschlossen uns kurzfristig, noch eine Nacht dran zu hängen. Wir besorgten uns Feuerholz, aber es wurde zu kalt, um draußen zu sitzen – und am nächsten Morgen hatten wir noch mehr Schnee.
Neufundland
Uns wurde mehrmals erzählt, dass wir nach Neufundland fahren sollen – es wäre eine wunderschöne Insel – es soll auch nicht kalt sein, obwohl sie nördlich von Nova Scotia liegt. OK, es könne im Westen noch mal schneien, aber im Osten soll es schon warm sein. Die Entscheidung fiel sehr schnell......
Noch ein ganz kleiner Ausblick bei der Abfahrt vom Cabot Trail
Nova Scotia
Da wir schon einmal hier waren, wollten wir zumindest auch die Nordhälfte von Nova Scotia kennen lernen (Nova Scotia ist eine der drei Seeprovinzen Kanadas. Sie liegt an der Atlantikküste und besteht zum größten Teil aus der gleichnamigen Halbinsel. Die Hauptstadt ist Halifax).
Mit einem gemeinsamen Frühstück verabschiedeten wir uns von Bernhard und Brigitte. Zuerst gaben wir den Mietwagen am Flughafen ab und auf der nächsten Tankstelle füllten wir unsere Dieseltanks.
Die ersten Tage in Kanada
Die letzten Monate in der Heimat wurden sehr hektisch. Über den Winter musste noch einiges am Auto repariert werden, denn es hat doch etwas gelitten auf den letzten beiden Reisen. Dazu kam, dass ich mir einen Bandscheibenvorfall zuzog, der unbedingt operiert werden musste. Brigitte verletzte sich am Meniskus und kam damit auch noch unters Messer. Aber irgendwie haben wir dann (fast) alles noch geschafft. Das Auto wurde rechtzeitig in den Hafen gebracht und verschifft, so dass wir uns um die letzten anstehende Arbeiten zu Hause kümmern konnten.
Ysyk Köl
Der Ysyk Köl (Warmer See) liegt im Nordosten Kirgisiens in über 1600 m Höhe, ist bis zu 700 m tief und über 6000 qkm groß. Er ist unser nächstes Ziel.
Zuerst ging es am Dienstag von Bishkek aus über eine sehr gut ausgebaute 4-spurige Straße, wir konnten mal wieder 75 km/h fahren. Die ersten 110 km führte die Straße direkt an der Grenze zu Kasachstan entlang, auch hier war wieder der Unterschied zu den Ländern erkennbar. Während es in Kirgisien grünt und blüht, weil das Land bewässert wird, war es auf der anderen Seite des Grenzzaunes nur braun und trocken.
Hier ein paar Bilder der Anfahrt zum See.